Das Amt für Statistik hat die definitive Beschäftigungsstatistik für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Wie schon in den Vorjahren ist es so, dass in Liechtenstein 6.4% mehr Beschäftigte tätig sind als Einwohner im Land leben. Dies unterstreicht die Attraktivität des Fürstentums als Arbeitsort.
Per 31. Dezember 2022 verzeichnete Liechtenstein einen weiteren Anstieg der Beschäftigtenzahl auf insgesamt 42’514 registrierte Arbeitskräfte. Dies entspricht einer Zunahme um 2.8% im Vergleich zum Vorjahr, was einem Plus von 1’162 Beschäftigten entspricht. Abgesehen von einem Rückgang im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie-Einschränkungen stieg die Beschäftigtenzahl seit 2009 kontinuierlich an.
Ein Grossteil der Beschäftigten, nämlich 56.8%, pendelte aus dem Ausland nach Liechtenstein, während 43.2% Einheimische erwerbstätig waren. Dies spiegelt den internationalen Charakter der liechtensteinischen Wirtschaft wider. Insbesondere Zupendelnde aus der Schweiz (59.8%) und Österreich (36.2%) prägten dieses Bild.
Selbstständige machten 3.1% der Beschäftigten aus, wobei der Dienstleistungssektor den höchsten Anteil an Selbstständigen hatte (86.7%). In Bezug auf Vollzeitäquivalente (VZÄ) stieg die Gesamtzahl um 2.9% auf 36’096 VZÄ im Vergleich zu 2021. Hierbei deckten Zupender aus dem Ausland 58.0% der Ressourcen ab, wobei der Industriesektor den höchsten Anteil hatte.
In welcher Gemeinde arbeiten die meisten Menschen?
In Vaduz und Schaan arbeiten mehr als die Hälfte der Beschäftigten Die Gemeinde Schaan wies eine Zunahme von 5.0% auf, was einer Gesamtzahl von 10’364 Beschäftigten entspricht.
Die grösste prozentuale Zunahme an Beschäftigten verzeichnete die Gemeinde Gamprin mit einem Anstieg von 7.8% im Vergleich zum Vorjahr. Dies bedeutet, dass 3’278 Beschäftigte in Gamprin registriert waren. Ähnlich signifikant war der Zuwachs in Ruggell, wo die Beschäftigtenzahl um 7.1% auf insgesamt 2’069 Beschäftigte stieg.
Im Gegensatz dazu verzeichneten die Gemeinden Triesen (-2.4%), Schellenberg (-6.1%) und Planken (-7.1%) einen Rückgang der registrierten Beschäftigtenzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Diese Schwankungen können aufgrund der geringen Anzahl von Beschäftigten in diesen Gemeinden auftreten.
Weitere Trends
Ein rückläufiger Trend zeigt sich beim Frauenanteil bei Teilzeitpensen, während Männer vermehrt Teilzeitarbeitsverhältnissen nachgehen. Der Industriesektor hat in Liechtenstein den höchsten Anteil an Beschäftigten im Vergleich zu anderen Vergleichsstaaten.
Mit einem Verhältnis von 107% Beschäftigten zur ständigen Bevölkerung liegt Liechtenstein europaweit an der Spitze, hauptsächlich bedingt durch den hohen Anteil an Grenzgängern aus dem Ausland.