Die Geldmenge, die der globalen Wirtschaft zur Verfügung steht, wird von den Notenbanken bestimmt. Sie sind dafür verantwortlich, die gesetzlichen Zahlungsmittel in Umlauf zu bringen. Dabei werden Bargeld und Sichteinlagen bei Banken der Geldmenge M1 zugeschrieben. Doch erst wenn man Termineinlagen bei Banken und Geldmarktfonds hinzufügt, erhält man die aussagekräftigste Geldmenge M2, die von Finanzexperten als massgeblich angesehen wird.
Die Geldmenge spielt eine entscheidende Rolle für die Konjunktur und die Stabilität der Wirtschaft. Sie beeinflusst die Zinsen, die Kreditvergabe und somit auch die Investitionen und das Wachstum. Wenn die Notenbanken die Geldmenge erhöhen, indem sie beispielsweise Anleihen kaufen oder den Banken Kredite gewähren, wird mehr Geld in die Wirtschaft gepumpt. Dies kann zu einer höheren Inflation führen, da mehr Geld im Umlauf ist und somit die Preise steigen können. Eine zu hohe Inflation kann jedoch auch zu einer Wertminderung der Währung führen und die Wirtschaft destabilisieren.
Umgekehrt können die Notenbanken die Geldmenge reduzieren, indem sie beispielsweise Anleihen verkaufen oder die Zinssätze erhöhen. Dadurch wird weniger Geld in die Wirtschaft gebracht, was zu einer niedrigeren Inflation führen kann. Allerdings können zu hohe Zinssätze auch zu einer Verlangsamung der Wirtschaft und zu einer geringeren Kreditvergabe führen, was wiederum das Wachstum beeinträchtigt.
Die Geldmenge und die Entscheidungen der Notenbanken sind also von grosser Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung. Finanzexperten beobachten daher genau, wie sich die Geldmenge M2 entwickelt und wie die Notenbanken darauf reagieren. Eine geschickte Steuerung der Geldmenge kann dazu beitragen, die Konjunktur anzukurbeln und die Wirtschaft zu stabilisieren.