Anlässlich des Treffens der EFTA-Minister in Schaan wurde das das lang Freihandelsabkommen mit Moldau offiziell unterzeichnet wurde. Das ehrgeizige Abkommen, das zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Republik Moldau ausgehandelt wurde, umfasst eine breite Palette von Bereichen und stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit dar.
Das Abkommen wurde nur wenige Wochen nach dem von Moldau ausgerichteten Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) unterzeichnet und ist ein Beweis für das Engagement beider Parteien, den Handel zu fördern und wirtschaftliche Chancen zu schaffen. Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Digitalisierung, Dumitru Alaiba, vertrat Moldau bei der Unterzeichnung und betonte die Bedeutung des Abkommens für die weitere Integration des Landes in den globalen Handel.
Das Freihandelsabkommen zwischen der EFTA und Moldau umfasst den Handel mit Waren und Dienstleistungen, Investitionen, geistige Eigentumsrechte, Wettbewerb, öffentliches Beschaffungswesen sowie Handel und nachhaltige Entwicklung. Es ist das erste Abkommen, das auch ein eigenes Kapitel zum elektronischen Handel beinhaltet, was die wachsende Bedeutung des digitalen Handels in der heutigen globalisierten Welt widerspiegelt.
Für Liechtenstein, als Mitglied der EFTA, bedeutet die Unterzeichnung des Abkommens mit Moldau einen weiteren Meilenstein in seinen Bemühungen, den internationalen Handel auszubauen. Das Land verfügt nun über 30 Freihandelsabkommen mit präferenziellem Zugang zu insgesamt 41 Ländern. Aussenmisterin Dominique Hasler zeigte sich erfreut über den Erfolg der Verhandlungen und betonte die Bedeutung des Freihandels in einer Zeit, in der protektionistische Tendenzen zunehmen.
Im Rahmen des EFTA-Ministertreffens fanden auch bilaterale Gespräche zwischen hochrangigen Vertretern Liechtensteins und Moldaus statt. Regierungschef Daniel Risch traf sich mit Premierminister Dorin Recean, um über den kürzlich stattgefundenen Gipfel des European Political Council, die aktuelle Situation in Moldau mit Bezug auf den Krieg in der Ukraine sowie die engen bilateralen Beziehungen zu diskutieren.
Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni empfing die moldauische Delegation zu einem Abendessen, bei dem die guten bilateralen Beziehungen gefeiert und das Potenzial des Freihandelsabkommens für eine weitere Stärkung der Zusammenarbeit betont wurde. Darüber hinaus fanden Treffen zwischen der moldauischen Delegation und der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA), der Stabsstelle Finanzplatzinnovation und Digitalisierung (SFID) sowie dem Liechtensteiner Bankenverband statt, um die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit.