Die Europäische Zentralbank (EZB) hat trotz der Turbulenzen in der Bankenbranche eine starke Zinserhöhung durchgeführt. Der Rat der EZB erhöhte den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte, um die hohe Inflation von 8,5 Prozent zu bekämpfen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte, dass das Bankensystem in den 20 Ländern, die den Euro verwenden, «resilient» sei und über starke finanzielle Reserven und ausreichend Barmittel verfüge.
Die Turbulenzen im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank in den USA und den Schwierigkeiten von Credit Suisse haben zu Spekulationen geführt, dass die EZB ihre Zinserhöhung zurücknehmen könnte. Analysten sagen jedoch, dass die Eurozone nur eine geringe Exposition gegenüber Credit Suisse habe. Lagarde sagte, dass die EZB «bereit ist, notwendige Massnahmen zu ergreifen, um die Preisstabilität und die Finanzstabilität zu wahren». Ob weitere Zinserhöhungen folgen werden, hängt von den kommenden Daten ab. Die U.S. Federal Reserve wird auch nächste Woche eine Entscheidung über ihren Leitzins treffen.