Nach der Silicon Valey Bank wurde nun auch die New Yorker Bank Signature Bank (SBNY.O) vom staatlichen Regulierer geschlossen, der dritte grösste Zusammenbruch in der Geschichte der US-Banken. Zwei Tage zuvor schlossen die Behörden Silicon Valley Bank (SIVB.O) und liessen Milliarden an Einlagen zurück. Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) übernahm die Kontrolle über Signature, die am Ende des letzten Jahres 110,36 Milliarden US-Dollar Vermögen und 88,59 Milliarden US-Dollar Einlagen hatte, so das Department of Financial Services von New York.
Alle Einleger von Signature Bank und Silicon Valley Bank werden geschützt sein und «keine Verluste werden von den Steuerzahlern getragen», so das US-Finanzministerium und andere Bankregulierer in einer gemeinsamen Erklärung.
Am Sonntag kündigten die Regulierer an, dass die Kunden von Signature Bank ab Montag auf ihre Gelder zugreifen können. Der FDIC hat eine «Brücken»-Nachfolgebank gegründet, bei der alle Kunden von Signature Bank automatisch Kunden werden. Der Regulierer ernannte den ehemaligen CEO von Fifth Third Bancorp (FITB.O), Greg Carmichael, zum CEO der Brückenbank. Die Kunden von Silicon Valley Bank können ab Montag auf ihre Einlagen zugreifen, sagten US-Behörden am Sonntag.
New Yorks Gouverneur Kathy Hochul sagte in einer Erklärung, sie hoffe, dass die Aktionen der US-Regierung am Sonntag mehr Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems schaffen werden. «Viele Kunden dieser Banken sind kleine Unternehmen, darunter auch jene, die die Innovationswirtschaft antreiben, und deren Erfolg ist für New Yorks robuste Wirtschaft entscheidend», sagte sie.
Dass es bei den bis jetzt betroffenen Banken bleiben wird, erwarten Analysten nicht. Präsident Biden hat angekündigt, an seine bisherige Wirtschaftspolitik nicht überdenken zu wollen.