Die Gemeinde Vaduz hat ihre Jahresrechnung 2022 vorgelegt und muss einen Verlust von CHF 15,4 Millionen verzeichnen. Dieser fällt deutlich höher aus als im Voranschlag erwartet. Bürgermeisterin Petra Miescher betont in einer Presseaussendung, dass trotz eines sehr guten Betriebsergebnisses das negative Finanzergebnis zu einem deutlichen Minus in der Jahresrechnung führt. Das Gesamtergebnis der Jahresrechnung 2022 teilt sich auf in betriebliche Tätigkeit (CHF 15,1 Millionen) und Finanzergebnis (CHF -30,5 Millionen).
Das Betriebsergebnis lag CHF 14,7 Millionen über dem Budget, was einerseits an der positiven Abweichung der Steuereinnahmen sowie andererseits an den nicht ausgeschöpften Budgetposten liegt. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit fällt praktisch identisch aus wie im Vorjahr und ist sehr erfreulich. Trotz dieses positiven Saldos konnte das negative Finanzergebnis jedoch nicht kompensiert werden.
Fast alle Anlagekategorien wiesen 2022 eine negative Performance aus. In Vaduz lag die TWR bei -9,54 Prozent. Historisch betrachtet konnte jedoch in sieben der letzten zehn Jahre eine positive Rendite erzielt werden. Zu erwähnen sind die hohe Budgetdisziplin sowie der verantwortungsvolle Umgang mit den zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung.
Das Nettoinvestitionsvolumen von CHF 15,5 Millionen entspricht einer Umsetzungsquote von 71 Prozent. Im Berichtsjahr 2022 konnten nicht alle Investitionen planmässig umgesetzt werden, was unter anderem an Verzögerungen bei der Materialbeschaffung und Lieferkettenproblemen lag. Grössere Ausgabenposten waren der Neubau des Feuerwehrdepots Schaanerstrasse, das Provisorium des Doppelkindergartens Schwefel sowie diverse Projekte im Bereich Gemeindestrassen und Brücken.