Das Liechtenstein-Institut wird vom Land Liechtenstein mit einem jährlichen Beitrag von 1,613 Millionen Franken finanziert. Gestern Abend haben die Abgeordneten des Liechtensteiner Landtags nahezu einstimmig beschlossen, die Grundfinanzierung für die kommenden vier Jahre zu erhöhen.
Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen: 1,3 Millionen Franken für die Förderung der Forschungstätigkeit, 188’000 Franken für den Bildungsbericht und die angewandte Wirtschaftsanalyse sowie weitere 100’000 Franken für das historische Lexikon.
Die Regierung betonte, dass das Liechtenstein-Institut eine bedeutende Rolle bei der Einordnung und Reflexion verschiedenster relevanter Themen in Liechtenstein spielt. Es wird nahezu täglich in der Tagestagestagung erwähnt, ohne dabei andere Medien einzubeziehen. Die Regierung lobte den hohen Stellenwert des Instituts und bedankte sich bei allen Beteiligten, einschlieslich der Direktion, des wissenschaftlichen Rates, der Forschenden, wissenschaftlichen Mitarbeitenden, Doktoranden, freien wissenschaftlichen Mitarbeitenden, der Administration und der Bibliothek.
Sascha Quaderer (FBP) äuserte den Vorschlag, das historische Lexikon ins Englische zu übersetzen, um seine Bedeutung und Reichweite zu erweitern. Das Liechtenstein-Institut erwägt tatsächlich die Möglichkeit, zumindest ausgewählte Texte auch in englischer Sprache anzubieten. In Bezug auf die separaten Projekte der Wirtschaftsanalyse und des Bildungsberichts erklärte die Regierungsrätin Hasler, dass dies bereits in der letzten Finanzierungsperiode so gehandhabt wurde und sich nichts geändert hat.
Hasler betonte, dass das Liechtenstein-Institut zwar auf die gesellschaftspolitische Entwicklung und die Digitalisierung achten werde, aber wissenschaftliche Freiheit bedeute, dass weder das Ministerium noch die Politik direkt Themen vorgeben könnten. Dennoch würden die Wünsche und gesellschaftspolitischen Themenstellungen vom Institut berücksichtigt.
Zukünftig sollen mehrere kurze Publikationen veröffentlicht werden, die breit zugänglich sind und es der breiten Bevölkerung ermöglichen, sich zu spezifischen Themen schnell Wissen anzueignen. Der Bildungsbereich arbeitet eng mit dem Liechtenstein-Institut zusammen, um Schwerpunktthemen für den Bildungsbericht festzulegen. Dabei geht es weniger um den Inhalt, sondern darum, welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen.