In Brüssel hat in massiver Protest von Bauern den Verkehr lahmgelegt. Mehr als 2.700 landwirtschaftliche Fahrzeuge versammelten sich, um gegen die Pläne der flämischen Regierung zu protestieren, die Nitratwerte zu senken. Die Bauern argumentieren, dass dies zur Schliessung vieler Betriebe führen und eine ungerechte Lastverteilung zwischen Industrie und Landwirtschaft vorliegt. «Ich möchte in Zukunft die Möglichkeit haben, den Betrieb meines Vaters fortzusetzen», sagt der Bauer Brendt Beyens.
«Aber im Moment fühlt es sich so an, als würde diese Möglichkeit immer kleiner und es wird fast unmöglich, in die Zukunft zu blicken.» Die Verhandlungen sind seit Wochen im Gange und haben die regionale Regierung in Nordbelgien an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Der Streit über die landwirtschaftliche Verschmutzung wird zunehmend zu einer politischen Frage in vielen EU-Agrarnationen.
Es wird ein zentrales Thema der niederländischen Wahlen in zwei Wochen sein und hat auch Auswirkungen auf Belgien, eine andere EU-Nation, in der der intensive Landbau Umweltschützer gegen die Agrarlobby stellt.