Die Schweiz exportierte im November mehr Waren, importierte aber weniger. Das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit meldete am Mittwoch einen Anstieg der Ausfuhren um 1,6 Prozent. Die Einfuhren sanken um 0,8 Prozent. Damit setzt sich der Seitwärtstrend der vergangenen Monate fort.
Der Handelsbilanzüberschuss kletterte wieder über die Marke von 3 Milliarden Franken. In den drei Monaten zuvor war er geschrumpft.
Pharma und Flugzeuge treiben Export an
Die Exporte erreichten 22,8 Milliarden Franken. Acht von elf Warengruppen legten zu. Chemisch-pharmazeutische Produkte brachten 192 Millionen Franken mehr ein als im Oktober.
Besonders stark wuchsen die Ausfuhren von Luftfahrzeugen. Sie verdoppelten ihren Umsatz nach einem dramatischen Einbruch im Vormonat. Auch Bijouterie und Juwelierwaren verkauften sich deutlich besser. Uhren stagnierten hingegen auf dem Oktober-Niveau.
Nordamerika und Asien kaufen mehr
Regional zeigt sich ein gespaltenes Bild. Die USA steigerten ihre Käufe um 7,6 Prozent. Nach Asien gingen 5,3 Prozent mehr Waren. China allein nahm für 238 Millionen Franken mehr ab, hauptsächlich Pharmaprodukte.
Europa dagegen kaufte 2,6 Prozent weniger. Besonders die Exporte nach Slowenien brachen um 329 Millionen Franken ein.
Weniger Pharma-Importe
Die Importe sanken auf 19,8 Milliarden Franken. Fast das gesamte Minus stammt von chemisch-pharmazeutischen Produkten. Hier schrumpften die Bezüge um 482 Millionen Franken oder 6,4 Prozent.
Anders bei Bijouterie und Juwelierwaren: Diese Importe schnellten um 37,6 Prozent nach oben. Das entspricht 258 Millionen Franken.
Die Schweiz kaufte weniger in Europa und Nordamerika ein. Aus Deutschland und Irland kamen zusammen 602 Millionen Franken weniger Waren. Dagegen lieferte Slowenien für 431 Millionen Franken mehr.
Stagnation seit Mitte Jahr
Real, also preisbereinigt, gingen die Exporte sogar leicht zurück. Die Importe verharrten auf Vormonatsniveau. Seit April stockt die Entwicklung auf beiden Seiten.
Die Handelsbilanz bleibt trotz Schwankungen im Plus. Der November-Überschuss beträgt 3 Milliarden Franken.
