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José Antonio Kast wird neuer Präsident Chiles

Der 59-jährige Kandidat der Republikanischen Partei, José Antonio Kast, erreichte bei der Stichwahl am Sonntag laut offiziellen Ergebnissen rund 58 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrentin Jara erhielt fast 42 Prozent und räumte ihre Niederlage ein. Es war das dritte Mal, dass Kast sich um das höchste Staatsamt bewarb.

Irreguläre Migration und zunehmende Kriminalität waren zentrale Themen im Wahlkampf. Kast versprach, die Achtung vor dem Gesetz wiederherzustellen und die Bevölkerung ohne Angst leben zu lassen. Der neue Präsident wird am 11. März 2026 die Regierungsgeschäfte von seinem Vorgänger Boric übernehmen.

José Antonio Kast entstammt einer einflussreichen Familie, sein Vater wanderte nach dem 2. Weltkrieg als ehemaliges NSDAP-Mitglied aus Bayern nach Chile aus. Kast verspricht ein hartes Vorgehen gegen Kriminalität und illegale Migration, plant Grenzsicherungsmassnahmen, Abschiebungen von Migranten ohne Papiere und den Bau neuer Gefängnisse.

Er steht auch für konservative Gesellschaftspolitik, lehnt unter anderem die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ab und relativierte die Verbrechen der Militärdiktatur. Trotz anfänglich harter Äusserungen konnte Kast sich zuletzt breiteren Wählerschichten als wählbar präsentieren.

Die scheidende Regierung unter Präsident Boric konnte einige Erfolge wie Rentenreformen und die Senkung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden verzeichnen. Allerdings blieben Themen wie eine Steuerreform und die Verbesserung der Sicherheitslage ungelöst.

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