Die Liechtensteinische Ärztekammer zeigt sich tief besorgt über zwei Abgänge in der Geschäftsstelle des Krankenkassenverbands LKV. Nach Sara Risch hat nun auch Angela Amann ihre Stelle aufgegeben. Beide arbeiteten über viele Jahre eng mit der Ärztekammer zusammen.
Die Ärztekammer betont, dass Risch und Amann eine offene und lösungsorientierte Haltung pflegten. Sie suchten pragmatische Wege, auch wenn die Interessen von Ärzteschaft und Krankenkassen naturgemäss auseinanderlagen. Nach Ansicht der Ärztekammer trugen beide massgeblich dazu bei, wichtige Dossiers im Gesundheitswesen voranzubringen.
Dazu zählt die Vorbereitung des neuen Ärztetarifs TARDOC sowie die komplexe Anpassung der Bedarfsplanung in der hausärztlichen Versorgung. Beide Projekte gelten als entscheidend für die Zukunft des Gesundheitswesens, das seit Jahren unter Druck steht. Der Ärztekammer sind die Gründe für die beiden Kündigungen bekannt. Sie verzichtet jedoch auf eine Stellungnahme, um die Privatsphäre der Betroffenen zu schützen.
Gleichzeitig fordert die Ärztekammer von der Führung des LKV mehr Einsatz in einer Phase, in der viele Menschen im Land dringend nach Hausärzten, Psychiatern, Kinderärzten und Gynäkologen suchen. Pauschale Schuldzuweisungen an angeblich geldgetriebene Akteure im Gesundheitswesen seien keine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen. Stattdessen brauche es konkrete Schritte, um die Versorgung im Land zu sichern.
