Startseite Leserbriefe Grünes Gewissen exportiert – soziale Verantwortung gestrichen

Grünes Gewissen exportiert – soziale Verantwortung gestrichen

Stunden lang wurde im November-Landtag über das Budget diskutiert das Resultat ist ernüchternd. Kein zusätzliches Geld für den Verein für Männerfragen für Prävention, keine genügende Unterstützung für jene, die sich tagtäglich für das soziale Gleichgewicht in unserer Gesellschaft einsetzen.

Dafür aber 400.000 Franken für Klimaprojekte in Ghana. Regierungsrätin Monauni erklärte dazu, wir seien „auf gutem Weg, was den Klimaschutz angeht“. Wirklich? Wenn Unternehmen hierzulande wegen Überregulierung, hoher Strompreise und steigender CO₂-Abgaben kaum mehr wettbewerbsfähig sind, wenn Arbeitsplätze verloren gehen und Betriebe wie die Presta Personal entlassen müssen dann ist das kein Klimaschutz, sondern wirtschaftlicher Blindflug.

Statt vor Ort Verantwortung zu übernehmen, schicken wir Steuergeld ins Ausland. Während wir hier mit hohen Energiepreisen, CO₂-Abgaben und wirtschaftlichem Druck kämpfen, finanziert der Staat Projekte fernab unserer Realität. Das mag gut fürs Image sein für die Bevölkerung und unsere Betriebe ist es ein Schlag ins Gesicht.

Ich frage mich wohin dieser „gute Weg“ der Regierung führt. Zu mehr Nachhaltigkeit und gleichzeitig zu weniger Arbeitsplätzen, weniger sozialem Zusammenhalt und weniger Eigenverantwortung?

Klimaschutz beginnt zu Hause, nicht in Ghana. Und Verantwortung bedeutet, zuerst dort zu handeln, wo man selbst gestalten kann. Alles andere ist teure Augenwischerei.

Martin Seger
Landtagsabgeordneter DpL

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