Die erste Tavolata des Foodlab Liechtenstein lockte am Samstag zahlreiche Gäste in die Stein Egerta. Das Event bildete den Abschluss eines zweieinhalbtägigen Workshops. Fünf Kochtalente besuchten Höfe im Land, lernten regionale Produkte kennen und entwickelten gemeinsam mit Gastroprofis ein kreatives Menü. Das Foodlab stammt ursprünglich aus Zürich. Dort entwickelte es Dominik Flammer, Foodscout und Buchautor. Er und sein Team begleiteten die Premiere in Liechtenstein. Der Verein Feldfreunde organisierte das Pilotprojekt.
Das Team startete im Restaurant Weinlaube in Schellenberg. Gastgeber Florian Speckle stellte das Haus vor und lieferte erste kulinarische Impulse. Die Teilnehmenden verkosteten ausgewählte Produkte und entwickelten erste Menüideen. Am zweiten Tag besuchte die Gruppe den Agra, den Biohof Näscher, das Feldfreunde-Lager und die Gartenkooperative. Auf den Höfen sammelten die Köche Zutaten für das Probenkochen in der Weinlaube ein.
Jedes Kochtalent brachte individuelle Stärken ein. Michaela Rehak-Beck vom Berggasthof Matu steuerte ihr Wissen über Wildpflanzen und Kräuter bei. Sie sammelte mehrere Zutaten selbst. Fabian Beusch von Ospelt Catering AG zeigte seine Grillkünste. Am Samstag kochte, verfeinerte und finalisierte das Team von früh bis spät. Die Gäste erlebten eine abwechslungsreiche Menüreise. Regionale Produzenten, saisonale Zutaten und kreative Techniken verschmolzen zu einem Ganzen.
Das Menü umfasste unter anderem Wildspiesschen vom Hibachi-Grill mit Dörrbirne und Emmercracker, dreierlei Randen mit Knödel und Raviolo, Feldfreunde-Brot mit fermentierter Knoblauchbutter, Bittersalat vom Agra Biohof mit Quitte, Mini-Feijoada-Eintopf mit schwarzen Bohnen und Weiderind-Schübling sowie Hagebuttensorbet mit Hanföl. Als Hauptgang servierten die Köche Weiderind-Involtini mit zweierlei Risotto und Rosmarinjus. Zum Abschluss gab es Riebelmaisglacé mit Kornelkirsche und Miso-Ganache.
Der Verein Feldfreunde prüft bereits weitere Schritte. Das Foodlab Liechtenstein soll sich nachhaltig etablieren. Die regionale Genusskultur soll gemeinsam wachsen.
