In einem Wald nahe der Tesla-Elektroautofabrik in Grünheide bei Berlin hat die deutsche Polizei ein Protestcamp von Umweltaktivisten aufgelöst. Die Aktivisten hatten seit Ende Februar einen Kiefernwald in der Nähe von Elon Musks erster europäischer Tesla-Fabrik besetzt, um gegen Wasserverschmutzung und Abholzung zu protestieren.
Tesla plant die Erweiterung des Standorts in Grünheide um einen Güterbahnhof und Lagerflächen und möchte dafür ein Waldgebiet vom Land Brandenburg erwerben, in dem die Fabrik ansässig ist.
Am Montag wurden Polizisten zunächst eingesetzt, um Teile des Camps mit Baumhäusern vorübergehend zu evakuieren, um explosive Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg zu suchen. Doch die Aktivisten weigerten sich zu gehen und kletterten stattdessen hoch in einige Bäume.
Letztendlich zogen Polizisten sechs Personen aus den Baumhäusern, die nicht freiwillig gehen wollten. Der Auflösung des Camps wurde von den Behörden angeordnet, weil die Aktivisten wiederholt gegen Vorschriften verstossen und Straftaten begangen hatten.
Die Lage in der Nähe der Fabrik wird seit einiger Zeit aufgrund des Verdachts auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht. In Deutschland werden auch fast 80 Jahre nach Kriegsende noch häufig Blindgänger gefunden, oft während Bauarbeiten. Sie werden normalerweise entschärft oder durch kontrollierte Explosionen beseitigt, ein Prozess, der manchmal gross angelegte Evakuierungen als Vorsichtsmassnahme erforderlich macht.
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