Ein schwerer Brand ist heute Vormittag auf dem deutschen Öl- und Chemikalientanker „Annika“ vor der Küste von Kühlungsborn ausgebrochen. Das 73 Meter lange Schiff befand sich zu diesem Zeitpunkt nordöstlich der Stadt in der Mecklenburger Bucht. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) leitete nach Eingang des Notrufs um 9 Uhr sofort umfangreiche Rettungsmaßnahmen ein.
Starke Winde mit einer Stärke von fünf Beaufort (bis zu 38 km/h) und eine Wassertemperatur von nur 10 Grad erschwerten die Rettungsmaßnahmen. Trotz dieser widrigen Umstände gelang es den Seenotrettern, alle Besatzungsmitglieder unverletzt aus der Gefahrenzone zu bringen.
Parallel dazu starteten umfangreiche Brandbekämpfungsmassnahmen. Der Brand wütete vor allem im Maschinenraum des Tankers. Feuerwehrleute aus Rostock, Kiel und Lübeck untersuchten die Situation an Bord. Nach eingehender Lageeinschätzung entschied die Einsatzleitung, den Tanker zur weiteren Brandbekämpfung in den Hafen von Rostock zu schleppen. Der Schleppeinsatz wurde von einem privaten Bergungsunternehmen koordiniert, das zwei Schlepper zur Verfügung stellte.
Am Nachmittag meldeten die Feuerwehrkräfte, dass der Brand weitgehend unter Kontrolle sei und sich nicht weiter ausbreiten konnte. Mit Notschleppern wurde das Schiff nach Rostock gebracht. Feuerwehrkräfte aus Kiel waren während des Schleppvorgangs an Bord des Tankers, um die Brandwache sicherzustellen.
Die geretteten Besatzungsmitglieder des Tankers wurden nach ihrer Behandlung aus den Krankenhäusern entlassen.
