Der Vorstand der Vaterländischen Union (VU) hat sich mehrheitlich für die Privatisierung von Radio L ausgesprochen. Bei einer Abstimmung im Parteivorstand stimmten 60% der 40 Anwesenden für ein Ja zur Privatisierung. Das teilte die Partei heute Abend in einer Aussendung mit. Die Befürworter erhoffen sich durch diesen Schritt eine Lösung für die langjährigen Probleme des Senders.
Die Diskussion begann mit Präsentationen von LRF-Verwaltungsratspräsident Jürg Bachmann sowie den Initianten Thomas Rehak und Pascal Ospelt von der DpL. Die Debatte spiegelte die breite öffentliche Diskussion wider. Während einige Mitglieder die Medienvielfalt in Liechtenstein als schützenswert betonten, argumentierten andere, dass das Radio noch Zeit benötige, um sich aus einer Position der Stärke zu privatisieren.
Ein zentraler Streitpunkt war der staatliche Finanzbeitrag. Einige Vorstandsmitglieder wollten den Radiomachern noch einmal vertrauen, während andere dies ablehnten. Sie kritisierten die bisherige Personalpolitik und forderten, dass bei einem positiven Volksentscheid die Privatisierung zügig angegangen wird.