Nach nicht einmal einem Jahr im Amt trat der bisherige Parteipräsident Daniel Oehry zurück, um sich auf seine Rolle als Regierungskandidat und Landtagsabgeordneter zu konzentrieren. Beim heutigen Parteitag der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) wurde Alexander Batliner zu seinem Nachfolger gewählt.
Batliner wurde mit 161 Ja-Stimmen gegen 4 Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen gewählt. In seiner Rede kritisierte Batliner die Regierungsarbeit der Vaterländischen Union (VU) in den letzten Jahren und auch das Kandidatenteam der VU.
«Liechtenstein wurde in den letzten Jahren wie ein Unternehmen geführt, anstatt die Bedürfnisse, Sorgen und Nöte der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.»
Alexander Batliner
Notwendig sei Kompromissbereitschaft und offener Kommunikation innerhalb der eigenen Partei, um geschlossen nach aussen auftreten zu können. «Die FBP ist eine Volkspartei, in der verschiedene ideologische Ausrichtungen und Meinungen Platz haben. Wir müssen diese unterschiedlichen Positionen als Bereicherung sehen und versuchen, die bestmöglichen Lösungen durch Kompromisse zu finden.«, sagte Batliner.
Darüber hinaus kündigte Batliner an, den internen Diskussionsprozess in der Partei stärken und wieder vermehrt öffentliche Veranstaltungen durchführen zu wollen, um die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
«Das VU-Kandidatenteam ist eine Büchse der Pandora. Grösstenteils ohne politische Vergangenheit.»
Alexander Batliner
In Zeiten erhöhter Unsicherheit in Europa sei Erfahrung entscheidend. Genau das würden die FBP-Kandidaten mitbringen. Ernst Walch als ehemaliger Aussenminister und langjähriger Landtagsabgeordneter verfüge über umfangreiches Know-how in der Regierungsarbeit. Das Ziel sei, die FBP als staatstragende Partei in der Mitte des politischen Spektrums zu positionieren und dabei stets die Bedürfnisse der Bürger in den Fokus zu rücken.
