Die Medienförderung in Liechtenstein steht seit Jahren auf der politischen Agenda. Bereits 2019 wurde das Thema im Landtag diskutiert. Mittlerweile ist die Reform des Mediengesetzes und des Medienförderungsgesetzes vom Landtag in erster Lesung beschlossen worden. Manchen Abgeordneten scheint es nicht schnell genug weiter zu gehen. Der Abgeordnete Mario Wohlwend (VU) wollte im Rahmen einer kleinen Anfrage von der Medienministerin Sabine Monauni wissen, wann mit einer Anpassung der Medienförderung zu rechnen sei. Ausserdem wolle er wissen, wie die Regierung die Medienlandschaft in Liechtenstein beurteilt.
Sabine Monauni antwortete dazu:
Die neue Medienförderung ist Teil des Medienpakets, welches auch die Neuausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Radio Liechtenstein, umfasst. Die zweite Lesung der angepassten Medienförderung ist noch in diesem Jahr geplant, sodass diese für das Kalenderjahr 2025 in Anspruch genommen werden könnte. Sollte jedoch die DpL-Initiative zur Aufhebung des Gesetzes über den Liechtensteinischen Rundfunk in der Volksabstimmung angenommen werden, wäre das System der Medienförderung nochmals zu prüfen.
Die Medienwelt befindet sich im Wandel. Die Digitalisierung und das veränderte Konsumverhalten gefährden die finanzielle Tragfähigkeit der Medien. Die Werbeeinnahmen wandern ab auf grosse Internetplattformen wie Google, Amazon oder Facebook. Die Zahlungsbereitschaft der Mediennutzer ist klein; der Spardruck in den Medienhäusern gross. Die Folge sind Medienkonzentration und Einbussen bei der Qualität. Auch Liechtenstein ist vor dieser Entwicklung nicht gefeit. Im Frühjahr 2023 wurde die älteste Tageszeitung des Landes, das Liechtensteiner Volksblatt, eingestellt. Mit der geplanten Erhöhung der Medienförderung sowie der Neuausrichtung von Radio Liechtenstein soll daher die liechtensteinische Medienlandschaft gestärkt werden.