In der Landtagssitzung diese Woche stellte der Abgeordnete Manfred Kaufmann (VU) eine Kleine Anfrage zum Thema «Engpass bei ausserhäuslicher Kinderbetreuung». Er wies auf die Bedeutung von Angeboten wie Kitas und Tagesmüttern für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hin und erkundigte sich nach der aktuellen Situation sowie der Lage zum neuen Schuljahr 2024.
Regierungsrat Manuel Frick beantwortete die Fragen und erklärte, dass laut einer Abfrage des Amts für Soziale Dienste zwar an gewissen Zeiten und Orten Engpässe erkennbar seien, es sich jedoch nicht um generelle Engpässe handle. Die Regierung spreche sich ausdrücklich für eine hohe Qualität in der ausserhäuslichen Kinderbetreuung aus, um das Wohl und die Sicherheit der betreuten Kinder jederzeit zu gewährleisten. Die gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb von Kinderbetreuungseinrichtungen, welche Qualitäts- und Sicherheitsaspekte umfassen, seien in Zusammenarbeit mit dem führenden schweizerischen Institut im Bereich der Kinderbetreuung, dem «Marie Meierhofer Institut für das Kind», überprüft und als geeignete Mindeststandards bestätigt worden.
Eine Anpassung des Betreuungsschlüssels sei derzeit nicht geplant, da sich dieser bewährt habe. Allerdings prüfe das zuständige Ministerium aktuell die Ist-Situation der Fremdbetreuung von Kindern sowie Nachfrage und Angebot in diesem Bereich mit Blick auf mögliche Massnahmen. Bereits zum 1. November 2022 wurde die einkommens- und leistungsabhängige Subventionierung durch den Staat deutlich erhöht, was für die Einrichtungen zu Mehreinnahmen von rund 20% führe. Diese Erhöhung schaffe einen finanziellen Anreiz für die Schaffung von neuen Kita-Einrichtungen bzw. von zusätzlichen Plätzen in bestehenden Kitas, ohne dass Mehrkosten für Eltern entstanden seien.
Die Regierung zeigt sich somit bemüht, die Situation in der ausserhäuslichen Kinderbetreuung zu verbessern und gleichzeitig die Qualität und Sicherheit der Betreuung zu gewährleisten.