Nach einem zwischenzeitlichen Verbot fanden in der grössten Stierkampfarena der Welt in Mexiko wieder Stierkämpfe statt. Die traditionelle «Fiesta Brava» kehrte nach eineinhalb Jahren in die Plaza México in Mexiko-Stadt zurück. Trotz des lang ersehnten Comebacks der umstrittenen Veranstaltung waren Tierschützer nicht bereit, die umstrittenen Wettkämpfe einfach hinzunehmen.
Vor der Arena versammelten sich zahlreiche Aktivisten, um gegen die aus ihrer Sicht grausamen Stierkämpfe zu protestieren. Mit Plakaten und Sprechchören machten sie deutlich, dass sie die Tradition des Stierkampfes als Tierquälerei betrachten. «Stierkämpfe gehören nicht in unsere moderne Gesellschaft. Es ist an der Zeit, diese barbarische Praxis endgültig zu beenden», rief eine Aktivistin in die Menge.
Die Veranstalter der Stierkämpfe hingegen verteidigten die Tradition und betonten die kulturelle Bedeutung des Spektakels. «Stierkämpfe sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte und Kultur. Sie sind ein Ausdruck von Mut und Tradition», erklärte ein Sprecher der Plaza México. Er fügte hinzu, dass strenge Regeln und Vorschriften den Schutz der Tiere gewährleisten sollen.
Das zwischenzeitliche Verbot der Stierkämpfe in Mexiko war im Jahr 2019 von der Regierung verhängt worden. Damals hatte eine breite öffentliche Debatte über Tierrechte und ethische Fragen zu einer vorübergehenden Aussetzung der Veranstaltungen geführt. Nun wurde das Verbot aufgehoben, was bei den Tierschützern auf Unverständnis stiess.
«Es ist enttäuschend zu sehen, dass die Regierung den Druck der Stierkampf-Lobby nachgegeben hat», sagte ein Aktivist. «Wir werden weiterhin für die Rechte der Tiere kämpfen und uns gegen diese grausame Praxis stellen.»
Die Stierkampf-Veranstalter hoffen derweil auf eine Rückkehr zur Normalität und darauf, dass die Stierkämpfe wieder von zahlreichen Besuchern besucht werden. Obwohl die Tradition des Stierkampfes in vielen Ländern bereits verboten ist, gibt es immer noch Regionen, in denen sie weiterhin praktiziert wird. Die Debatte über die Ethik und Legitimität dieser Veranstaltungen wird sicherlich auch in Zukunft weitergeführt werden.
