Die intensive Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und Norwegen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nimmt weiter Fahrt auf. Regierungschef Daniel Risch und der norwegische Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum haben heute bei einem virtuellen Treffen eine verstärkte Koordination beim Finanzdienstleistungsbereich vereinbart.
Die EU-Regulierung im Finanzdienstleistungsbereich beeinflusst den EWR erheblich, wobei sich über 100 EU-Rechtsakte im EWR-Übernahmeprozess befinden. Regierungschef Risch betonte die Notwendigkeit eines koordinierten Vorgehens unter den EWR EFTA Staaten, um eine zeitnahe Anwendung der Regeln im gesamten EWR zu gewährleisten und gleiche Wettbewerbsbedingungen für liechtensteinische Akteure sicherzustellen.
Das Treffen zwischen den drei Regierungschefs in Oslo im Oktober letzten Jahres diente als Grundlage für diesen weiteren Schritt zur Stärkung der EWR-Zusammenarbeit, insbesondere im für Liechtenstein bedeutenden Finanzdienstleistungsbereich. Während des Gesprächs wurden speziell die Verordnungen über Märkte in Cryptowerten (MICA) und grüne Anleihen hervorgehoben.
Die intensivierte Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und Norwegen signalisiert nicht nur eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen, sondern auch eine gemeinsame Anstrengung, die regulatorischen Herausforderungen im Finanzdienstleistungsbereich des EWR zu bewältigen und so die Stabilität und den fairen Wettbewerb in der Region zu fördern.