Startseite Inland Notarztsystem-Umstellung in Liechtenstein: Ein Blick hinter die Kulissen

Notarztsystem-Umstellung in Liechtenstein: Ein Blick hinter die Kulissen

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Die liechtensteinische Regierung gibt grünes Licht für die Fortführung des neu eingeführten Notarztsystems. Nach einer umfassenden Überprüfung der Notfallorganisation in Liechtenstein wurden klare Kriterien festgelegt, um die Versorgung medizinischer Notfälle weiterhin effektiv zu gewährleisten.

Seit dem 1. Juli 2023 werden in definierten medizinischen Notfällen qualifizierte Notärzte der Rettung St. Gallen und der AP3 Luftrettung Liechtenstein zusätzlich zum Rettungsdienst des Liechtensteinischen Roten Kreuzes hinzugezogen. Diese Entscheidung, basierend auf einem Konzept in Zusammenarbeit mit dem Landesspital, dem Roten Kreuz und der Ärztekammer, wurde nun durch die positive Bilanz des Pilotversuchs bis mindestens Ende 2023 bestätigt.

Praxisnahe Entscheidung auf Basis von Erfahrungswerten

Die Regierung betonte, dass die Auslagerung der Notarzteinsätze an externe Partner auf einer gründlichen Überprüfung der Notfallorganisation basierte. Ein Kriterienkatalog, erarbeitet in Zusammenarbeit mit dem Landesspital, dem Roten Kreuz und der Ärztekammer, bildet die Grundlage für diese Entscheidung. Dieser legt erstmals klare Qualitäts- und Anforderungskriterien für Notarzteinsätze in Liechtenstein fest.

Die Kooperation mit der Rettung St. Gallen und der AP3 Luftrettung Liechtenstein hat sich als erfolgreich erwiesen und erfüllt die festgelegten Qualitätsstandards. Die externe Unterstützung betrifft ausschließlich Einsätze, bei denen vor Ort ein Notarzt benötigt wird, und berührt nicht die Leistungsbereiche des Liechtensteinischen Roten Kreuzes, des Landesspitals und der Arztpraxen.

Einsatzzahlen und Rückmeldungen

Eine Nachfrage beim Gesundheitsministerium lieferte aufschlussreiche Einblicke in die bisherigen Einsatzzahlen. Seit dem Beginn des Pilotversuchs am 1. Juli bis zum 20. September 2023 wurden in 36 Fällen Notärzte hinzugezogen. Die AP3 Luftrettung hatte dabei 21 Einsätze, während die Rettung St. Gallen in 15 Fällen im Einsatz war.

Entgegen möglicher Bedenken blieben die Kriterien für das Hinzuziehen eines Notarztes unverändert. Die medizinischen Kriterien, die darüber entscheiden, ob ein Notarzt benötigt wird, orientieren sich nicht am Standort des Einsatzes, sondern allein an der medizinischen Notwendigkeit.

Die Einhaltung der Hilfsfrist von maximal 15 Minuten bis zum Eintreffen des Notarztes konnte in der überwiegenden Mehrheit der Einsätze gewährleistet werden. Laut Aussagen des Ministeriums unterstützen alle beteiligten Organisationen im Inland die Weiterführung des aktuellen Notarztsystems.

Die Entscheidung, das erfolgreich umgesetzte Notarztsystem in Liechtenstein fortzuführen, basiert somit auf praxisnahen Erfahrungswerten und einer sorgfältigen Bewertung der Qualitätsstandards.

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