In einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz präsentierte die Vaterländische Union (VU) zwei parlamentarische Vorstöße, die auf die Stärkung des Bevölkerungsschutzes und die Förderung privater Stromspeicher abzielen.
Stärkung des Bevölkerungsschutzes: Handlungsbedarf und Vorschläge
Die Feuerwehren in Liechtenstein, professionell ausgestattet und engagiert, stehen vor der Herausforderung, ihre Ressourcen bei langanhaltenden Einsätzen zu erhalten. Peter Frick ist überzeugt, dass die Feuerwehren in Liechtenstein professionell aufgestellt sind und eine hohe Mannstärke in den Einsatz bringen können. Bedenken hat er jedoch bei längeren Einsätzen.
In einem Bericht der Stiftung Zukunft.li wird die Idee eines obligatorischen Bürgerdienstes angesprochen. Die Regierung wird eingeladen zu prüfen, wie das Engagement im Bevölkerungsschutz speziell Jugendlichen und jungen Erwachsenen nähergebracht werden kann. Dieser Prüfauftrag beinhaltet die Erfassung eines Sollbestands bei Hilfsorganisationen sowie die Möglichkeit von freiwilligen und verpflichtenden Bevölkerungsschutz-Einsätzen für bestimmte Personengruppen. Bevor jedoch über einen obligatorischen Einsatz nachgedacht werden soll, braucht es eine Sensibilisierung, und eine Prüfung, dass alle anderen Massnahmen ausgeschöpft sind.
Hilfe aus dem Ausland
Hilfe aus dem Ausland, wird es bei einem Katastrophenereignis immer brauchen, aber ein flächendeckendes Ereignis könnte auch Vorarlberg oder das Schweizer Rheintal betreffen, bevor Hilfe aus dem Ausland eingetroffen ist. Hierfür müssen Strategien entwickelt werden, um diese Zeit zu überbrücken. «Das wird Menschenleben retten«, so Frick.
5 Mio. Franken für private Energiespeicher
Aktuell sind private Energiespeicher in Liechtenstein praktisch nicht vorhanden, obwohl sie wesentlich dazu beitragen könnten, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen, insbesondere im Kontext von Dunkelflauten und Blackouts. Die Förderung dieser Speichertechnologien ist entscheidend für die Energiewende, da Liechtenstein derzeit 25% seiner Energie selbst erzeugt und den Rest importiert.
Der Fokus liegt auf privaten Energiespeichern mit einer Kapazität von bis zu 20 kWh, ähnlich der Förderung von Solaranlagen. Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, lokal erzeugte Energie vor Ort zu speichern.
Es gibt bereits innovative Ansätze zur Nutzung von Energiespeichern, wie die Verwendung von Autobatterien, unabhängig von ihrer aktuellen Ladekapazität. Diese Massnahmen sind Teil des Ziels, sich von fossilen Energieträgern zu lösen und die Speichertechnologie nachhaltiger zu gestalten.
Die Vorstösse werden voraussichtlich im November-Landtag behandelt.