Die Regierung des Kantons St.Gallen hat ein Umsetzungskonzept verabschiedet, um die erfolgreiche Gründerszene im Kanton weiter zu stärken. Das Ziel ist es, ein attraktives und wettbewerbsfähiges Start-up-Umfeld zu etablieren und bestehende Finanzierungslücken zu schliessen.
In den letzten Jahren ist im Kanton St.Gallen eine erfolgreiche Gründerszene entstanden. Dies ist vor allem den ansässigen Forschungseinrichtungen wie der Universität St.Gallen, der Ostschweizer Fachhochschule OST, der Empa und dem Kantonsspital St.Gallen zu verdanken. Auch die IT-Bildungsoffensive und die gute Verfügbarkeit von Fachkräften haben dazu beigetragen.
Allerdings hinkt der Kanton St.Gallen in der Entwicklung und Förderung von Start-ups und Spin-offs mit skalierbarem Geschäftsmodell anderen Kantonen in einigen Bereichen noch hinterher. Um diese Lücken zu schliessen, hat die Regierung ein Umsetzungskonzept auf Basis einer Studie des Center for Entrepreneurship der Universität St.Gallen erarbeitet.
Das Umsetzungskonzept beinhaltet verschiedene Massnahmen zur Förderung von Start-ups, die langfristig das Start-up-Ökosystem im Kanton St.Gallen stärken sollen. Bei der Ausarbeitung wurden bestehende Partner, Projektträger und potenzielle neue Akteure miteinbezogen.
Die Start-up-Strategie sieht vor, dass der Kanton St.Gallen als Impulsgeber fungiert und Start-up-Anlaufstellen in Forschungs- und Bildungsinstitutionen anregt. Zudem sollen die Zugänge zu Wissens- und Technologietransferstellen optimiert und eine zentrale Anlaufstelle etabliert werden, die den Gründungsprozess vereinfacht.
Zusätzlich wird der Kanton St.Gallen verstärkt als Vermittler auftreten und einen regelmässigen Austausch zwischen den Stakeholdern und Schlüsselakteuren schaffen. Dadurch soll der Transfer von Start-ups mit hohem Potenzial über verschiedene Institutionen hinweg professionalisiert werden.
Um die Finanzierungslücken für Start-ups zu schliessen, plant die Regierung einerseits die Stiftung Startfeld zu stärken. Andererseits beabsichtigt sie, sich an einem Accelerator-Programm für nationale und internationale Start-ups zu beteiligen, um diese für den Kanton zu gewinnen. Dadurch kann sich St.Gallen zu einem international anerkannten Hub für Start-ups entwickeln.
Der Kantonsrat hat der Schaffung eines Programms zur Förderung von Start-ups und Spin-offs zugestimmt. Auch in der Schwerpunktplanung der Regierung für die Jahre 2021 bis 2031 spielen Massnahmen zur Erhöhung der Innovationskraft eine wichtige Rolle.
Für die vorgeschlagenen Massnahmen zur Start-up-Finanzierung wird die Regierung beim Kantonsrat einen Sonderkredit in Höhe von voraussichtlich 10 Millionen Franken beantragen.
Mit dem Umsetzungskonzept und den geplanten Massnahmen möchte der Kanton St.Gallen sein Start-up-Umfeld weiter stärken und attraktiver machen. Ziel ist es, die Gründerszene im Kanton zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.