Das wohl urigste und traditionellste Gericht in Liechtenstein ist der «Rebl» oder Ribel. Ein aus Türka-(Mais)mehl zubereitetes, nahrhaftes Gericht, das früher ein Grundnahrungsmittel für arme Leute darstellte. 2023 erlebt der Klassiker ein Revival. Unter dem Motto «Ribel Renaissance» wird das bekannte Maisgericht neu interpretiert – ohne dabei die Wurzeln zu vergessen.
Der Ribelmais wird besonders in der Region Liechtenstein und Werdenberg angebaut und hergestellt und ist im Rheintal entsprechend wohl bekannt. Wer in die Region kommt, spürt gleich die besondere Atmosphäre zwischen den beiden Gebieten, in denen Kultur und Natur viele Glücksmomente für Körper und Geist versprechen.
Und so arbeiten die beiden Regionen im Rheintal auch gerne zusammen, wenn es um den Anbau und die Verwertung des Ribelmaises geht. Dabei erfährt der «Rheintaler Ribelmais», der im Jahr 2000 die Auszeichnung «geschützte Ursprungsbezeichnung» (AOC) erhielt, bis heute immer wieder eine Weiterentwicklung. So sind z.B. erst seit kurzem ein Ribelmais-Bier oder Ribelmais-Chips erhältlich. Und man darf gespannt sein, in welcher Form der Ribel es auch in Zukunft auf unsere Speisekarte schaffen wird.
Exklusiver Ribel-Abend
Am 21. September fand einer von zwei exklusiven Ribel-Abenden statt. Ganz im Zeichen von Tradition und Innovation begann das Ribel-Erlebnis auf dem Maisfeld von Andreas Näscher, einem innovativen Liechtensteiner Landwirt, der Ribelmais und vieles mehr anbaut. Hier wurden die Gäste von Mathias Ulrich, Geschäftsführer von Liechtenstein Marketing, begrüsst.
„Mit dem heutigen Anlass wollen wir ein Zeichen dafür setzen, dass der Ribelmais hochaktuell ist und noch viel Potential hat. Wir wollen die Gastronomie dazu motivieren, mit dem Ribelmais neue Angebote zu lancieren damit wir ihn neu entdecken können. Kurz: eine Ribelmais-Renaissance.“
Von Spitzenkoch Reto Jenal erfuhren die Gäste Spannendes über das Liechtensteiner Kulturgut. Er berichtete: „Ribelmais ist ein wundervolles Lebensmittel, welches man in der modernen Küche extrem vielseitig einsetzen kann. Mittlerweile arbeite ich fast täglich mit diesem Produkt.“
Kulinarische Genussorte
Im Anschluss ging es weiter zum Rhistaurant in Bendern. Küchenchef Reto Jenal zeigte hier anhand vier verschiedener Gänge, wie das traditionelle Gericht neu interpretiert werden kann: regional, saisonal und innovativ. Bei zwei von vier Gerichten konnten die Teilnehmenden selber mitwirken.
Wer mehr über den Ribel wissen und ihn auch kulinarisch entdecken will, der sollte sich am 25. Oktober 2023 die zweite Durchführung des exklusiven Ribel-Abends nicht entgehen lassen. Anmeldungen sind möglich via tourismus.li/ribelgenuss oder direkt beim Rhistaurant.
Und das ist erst der Anfang der Ribel-Renaissance. Seit diesem Jahr ist der Rheintaler Ribelmais auch bei den sites-du-goût, den kulinarischen Genussorten der Schweiz, aufgeführt. Gemeinsam mit der Region Werdenberg vermarktet das Fürstentum Liechtenstein das Produkt Ribelmais bei Gästen, welche unsere Region auch kulinarisch entdecken wollen. (PD)
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Lieben Dank für’s Teilen, wir können den Anlass nur empfehlen. Sehr lehrreich und natürlich genussvoll! 🙂