Die Liechtensteiner Teilnehmer , die an den EuroSkills Berufsweltmeisterschaften in Danzig teilgenommen haben, kehren mit stolzen Gesichtern und beeindruckenden Leistungen nach Hause zurück. Zur Feier des Erfolgs fand heute ein offizieller Empfang in Gamprin-Bendern statt, bei dem die herausragenden Leistungen gewürdigt wurden.
Stefan A. Sohler, der offizielle Delegierte, führte durch die Veranstaltung und lobte die hervorragenden Leistungen der beiden erfolgreichen Teilnehmer, Julian Büchel, der seine Lehre bei Risch Elektro Telecom absolviert und als Elektroinstallateur angetreten war, sowie Silas Messmer, Mitarbeiter bei der Hilti AG und Spezialist im Bereich CNC-Fräsen.
Sohler betonte, wie beeindruckend Liechtenstein sich in Danzig präsentiert hat. Sowohl in Bezug auf das Publikum, bei dem das kleine Land mit einigen grossen Nationen mithalten konnte, als auch hinsichtlich der erzielten Leistungen. In der Gesamtwertung unter 32 teilnehmenden Nationen sicherte sich Liechtenstein einen beeindruckenden 6. Platz.
Der Delegierte nutzte die Gelegenheit, um allen Beteiligten seinen Dank auszusprechen. Dies schloss die Ausbilder, Experten und Unternehmen ein, die es den Kandidaten ermöglicht hatten, an diesem internationalen Wettbewerb teilzunehmen.
Silas Messmer hatte während des Wettbewerbs mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Schon in der Vorbereitungsphase verschliss er zwei Alufräser, sodass er nur noch Stahlfräser zur Verfügung hatte. Trotz dieser Schwierigkeiten meisterte er die Aufgabe erfolgreich. «Mein Puls war auf 180«, erzählte er. «Wir hatten nur eine Viertelstunde Zeit, um das Modul zu studieren, und dann musste ich eine Strategie entwickeln. Es war eine äusserst anspruchsvolle Aufgabe, die kaum zu bewältigen schien. Während der Fräszeit musste ich mehrere Korrekturen vornehmen, was immer besonders herausfordernd ist«, fügte Messmer hinzu.
Julian Büchel hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, nachdem er kurz vor den EuroSkills eine Knieoperation durchlaufen musste. Das Betreuerteam um Teamleiter Giorgio Di Benedetto kümmerte sich intensiv um ihn und unterstützte ihn mit gezielten Physiotherapieeinheiten. Büchel berichtete von seinem Projekt, das er bewältigen musste: «Wir mussten eine Installation an einer Holzwand durchführen und ein Bus-System programmieren. Wir wussten zwar, was auf uns zukommen würde, aber etwa 30% der Aufgaben wurden während des Wettbewerbs geändert. Der Zeitfaktor spielte eine entscheidende Rolle, und am Ende waren es nur kleine Details, die über die vorderen Plätze entschieden.» Büchel und Messmer erzählten, dass sie aufgrund ihrer intensiven Arbeit kaum etwas von den rund 70.000 Zuschauern mitbekommen haben.
Die Vorbereitungen für Lyon haben bereits begonnen
In einem Jahr werden die WorldSkills in Lyon stattfinden, und die Vorbereitungen dafür haben bereits begonnen. Liechtenstein wird voraussichtlich mit 5-7 Teilnehmern an den Start gehen, und nach diesem Erfolg bei den EuroSkills darf man sicherlich gespannt sein, wie das kleine Fürstentum bei den Weltmeisterschaften abschneiden wird.