Startseite InlandVaduz Benefizkonzert eröffnet Arbeit der Stiftung David Meier – Brücke zum Leben

Benefizkonzert eröffnet Arbeit der Stiftung David Meier – Brücke zum Leben

Mit einem gut besuchten Benefizkonzert im Vaduzer Rathaussaal hat die im Sommer 2025 gegründete «Stiftung David Meier – Brücke zum Leben» am Donnerstagabend ihre Arbeit aufgenommen. Die Stiftung verfolgt das Ziel, Suizidprävention zu stärken und psychische Gesundheit – besonders bei jungen Menschen bis 30 Jahre – sichtbar zu machen und zu fördern.

Vor dem Auftritt der Sängerin Anita Hofmann informierte der Stiftungsrat über die Hintergründe der Gründung. Die Familie Meier schilderte, dass der Verlust ihres Sohnes und Bruders David im Jahr 2019 der Auslöser für die Initiative war. Der schmerzliche Einschnitt habe den Wunsch geweckt, anderen betroffenen Familien Leid zu ersparen und den öffentlichen Dialog über psychische Erkrankungen zu stärken.

Engagement für Prävention und Aufklärung

Die Stiftung plant Projekte in Schulen, Lehrbetrieben, Sport- und Kulturvereinen in Liechtenstein sowie in den angrenzenden Regionen. Sie will Informationsarbeit leisten, Beratungsangebote unterstützen und bei der Finanzierung konkreter Präventionsmassnahmen helfen. Der Stiftungsrat betonte, dass jedes verhinderte Leid ein wesentlicher Erfolg sei.

Neben Mitgliedern der Stifterfamilie gehören Fachpersonen aus Medizin und Psychologie dem Gremium an. Die Stiftung kündigte an, in Kürze eine Website mit allen relevanten Informationen aufzuschalten.

Gesellschaftliche Verantwortung im Fokus

Vertreter aus Politik, Kirche und Gemeinde nahmen am Anlass teil und unterstrichen die Bedeutung eines offenen Umgangs mit psychischer Belastung. Sie hoben hervor, dass viele Menschen noch immer aus Angst vor Stigmatisierung schweigen und keine Hilfe suchen. Staatliche Angebote seien wichtig, reichten jedoch nicht aus. Zivilgesellschaftliche Initiativen wie die neue Stiftung könnten Lücken schliessen und Betroffene besser erreichen.

Fachlicher Blick auf die Situation junger Menschen

Dr. Marc Risch
Dr. Marc Risch | Foto: Gregor Meier

Die Veranstaltung rückte vor allem die Lage junger Erwachsener in den Mittelpunkt. Der Psychiater und Stiftungsratsmitglied Dr. Marc Risch gab einen Überblick über die Situation junger Menschen, die mit schweren psychischen Belastungen kämpfen.machten deutlich, dass Suizidalität in der Regel aus hohem Leidensdruck, psychischen Erkrankungen und sozialen Belastungen entsteht.

Risch beschrieb, dass Suizidalität selten plötzlich entstehe. Sie entwickle sich meist aus anhaltendem psychischem Druck, depressiven Erkrankungen oder schwierigen sozialen Umständen. Viele Betroffene zeigten nach aussen Stärke, obwohl sie innerlich kämpften. Risch betonte, dass suizidale Gedanken immer ernst zu nehmen seien und dass frühe Unterstützung entscheidend sei.

Stiftung setzt auf Prävention, Aufklärung und Vernetzung

Die Stiftung plant Projekte in Schulen, Lehrbetrieben, Sport- und Kulturvereinen in Liechtenstein sowie in den angrenzenden Regionen. Sie will Informationsarbeit stärken, Beratungsstellen unterstützen und neue Angebote ermöglichen. Der Stiftungsrat sieht jedes verhinderte Leid als Erfolg.

Dem Gremium gehören neben Mitgliedern der Familie Meier weitere Fachpersonen an. In Kürze soll eine Website mit allen wichtigen Informationen online gehen.

Musik verbindet – Gemeinschaft stärkt

ein Benefizkonzert mit der Sängerin Anita Hofman im Vaduzer Rathaussaal
ein Benefizkonzert mit der Sängerin Anita Hofman im Vaduzer Rathaussaal | Foto: Bernd Woldt, 1FL TV

Das Benefizkonzert mit Anita Hofmann bildete den stimmungsvollen Abschluss. Die gemeinsame Organisation mit dem Kulturverein TRIANGEL soll der Beginn weiterer Veranstaltungen sein, die psychische Gesundheit in der Gesellschaft sichtbarer machen.

Mit der neuen Stiftung entsteht in Liechtenstein eine Anlaufstelle, die Prävention, Aufklärung und konkrete Hilfe bündelt. Sie setzt ein Zeichen für einen offenen Umgang mit psychischen Krisen – und für mehr Unterstützung für Betroffene und Angehörige.

Einen musikalischen Einblick in das Konzert gibt es auf 1FL TV.

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