Liechtenstein stemmte sich im Rheinparkstadion mit viel Einsatz gegen den Favoriten aus Wales. Das Rheinparkstadion war bis auf den letzten Platz gefüllt. 5563 Zuschauer sahen ein intensives WM-Qualifikationsspiel, in dem Liechtenstein dem Favoriten Wales lange Widerstand bot. Am Ende entschied jedoch ein Treffer kurz nach der Pause.
Die Gäste übernahmen von Beginn an das Spieltempo und suchten früh den Weg zum Tor. Doch Liechtenstein verteidigte geschlossen und setzte immer wieder kleine Nadelstiche.
Bereits in der Anfangsphase prägten Unterbrüche und Standards die Partie. Nach einem Foul von Broadhead kam Liechtenstein in der 6. Minute zu einem Freistoss, doch Luque Notaro lief kurz darauf ins Abseits. Wales antwortete mit einer Serie von ruhenden Bällen. Rodon und später Ampadu trieben den Ball über Freistösse und Ecken in den Strafraum, fanden aber keine Lücke.
In der 12. Minute sorgte Wales erstmals für echten Druck. Broadhead kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch Zünd blockte den Schuss entschlossen. Den Nachschuss von J. James lenkte Torhüter Büchel sicher ab. Nur wenige Sekunden später leitete Büchel den nächsten Angriff mit einem weiten Freistoss ein.
Die Partie blieb intensiv. Wales setzte weiter auf Flanken und schnelle Seitenwechsel. Thomas tauchte mehrfach gefährlich auf, stand jedoch in der 17. Minute im Abseits. Auf der Gegenseite suchte Liechtenstein seinerseits den Abschluss. In der 29. Minute zog Zünd aus der Distanz ab, verfehlte das Tor jedoch knapp.
Kurz darauf sorgte eine strittige Szene für Aufregung. Der Videoassistent prüfte ein mögliches Tor der Gäste. Nach mehreren Minuten hob der Schiedsrichter die Entscheidung auf – kein Treffer.
Wales erhöhte danach den Druck. James und Ampadu schossen mehrmals aus der zweiten Reihe, verpassten das Ziel jedoch. In der 19. Minute parierte Büchel erneut stark gegen J. James und hielt Liechtenstein im Spiel.
Kurz vor der Pause bot sich Wales die beste Möglichkeit. J. James zog aus rund 20 Metern ab, doch Büchel reagierte blitzschnell und lenkte den Ball zur Seite.
Liechtenstein zeigte bis zum Halbzeitpfiff eine entschlossene Abwehrleistung und liess trotz zahlreicher walisischer Standards kein Tor zu. Wales dominierte zwar den Ball, fand aber keinen Weg durch den kompakten Block.
Zweite Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Wales den Druck nochmals. Daniel James traf in der 56. Minute nur die Latte. Wenig später folgte der entscheidende Moment: In der 61. Minute spielte Daniel James einen Pass in den Strafraum, Jordan James verwertete und erzielte das 1:0 für Wales.
Liechtenstein reagierte und brachte neue Kräfte. Dennis Salanovic, Aron Sele, Alessio Hasler, Fabio Luque Notaro und Emanuel Zünd kamen ins Spiel. Die Gastgeber traten nun mutiger auf. Malin suchte zweimal den Abschluss, verfehlte jedoch beide Male. Fabio Luque Notaro sah nach einem Foul an Dasilva die Gelbe Karte.
Wales blieb gefährlich. Rubin Colwill zwang Büchel zu einer starken Parade, Williams scheiterte wenig später am Liechtensteiner Torhüter. Die Partie wurde nun ruppiger. Jordan James, Lewis Koumas und Ethan Ampadu erhielten Verwarnungen. Ampadu foulte in der 86. Minute Severin Schlegel, Göppel setzte den fälligen Freistoss aber über das Tor.
Bis zum Schluss warf Liechtenstein alles nach vorne. Nach Ecken von Ferhat Saglam kam das Team mehrmals in den Strafraum, doch Wales verteidigte konzentriert. Kurz darauf beendete der Schiedsrichter die Partie. In der 91. Minute dann fast noch ein Tor für Liechtenstein.
Wales gewann mit 1:0 und nahm die erwarteten Punkte mit. Liechtenstein zeigte trotz der Niederlage eine kämpferische Leistung und hielt gegen den favorisierten Gegner lange gut mit.
