Nach den Parlamentswahlen in den Niederlanden drängt der Chef der linksliberalen Partei D66, Rob Jetten, auf eine rasche Regierungsbildung. Jetten betonte in Den Haag die Notwendigkeit einer schnellen Bildung einer stabilen Regierung.
Trotz der engen Rennen in den Hochrechnungen hat Jettens Partei D66 gute Chancen, eine Regierung zu formen, da alle grossen Parteien eine Zusammenarbeit mit dem Rechtspopulisten Geert Wilders abgelehnt haben.
Die Sitzverteilung nach den Wahlen zeigt, dass D66 und die PVV je 26 Sitze erhalten, die VVD 22 Sitze, GL/PvdA 20 Sitze, CDA 18 Sitze, JA21 9 Sitze und andere Parteien zusammen 29 Sitze besitzen.
Da beide Parteien jeweils auf 26 der 150 Parlamentssitze kommen könnten, ist es unklar, wann das Endergebnis vorliegt, da die Briefwahlstimmen entscheidend sein könnten.
Wilders, dessen Partei derzeit knapp in Führung liegt, möchte die Regierungsbildung vorantreiben, sobald seine Partei an erster Stelle steht. Eine mögliche Koalitionsbildung gestaltet sich schwierig, da eine stabile Mehrheit nur durch die Zusammenarbeit der vier grössten Parteien – D66, VVD, CDA und GroenLinks-Pvda – erreicht werden könnte.
Die Bildung einer Regierung könnte kompliziert werden, sollten die Ergebnisse den Hochrechnungen entsprechen. Die Situation wird sich erst klären, wenn die Briefwahlstimmen berücksichtigt werden, da Wilders mit einem knappen Vorsprung vorne liegt.
 
			        