Startseite Interview 130 Tage Opposition: Martin Seger über seinen Start im Landtag

130 Tage Opposition: Martin Seger über seinen Start im Landtag

Martin Seger blickt auf seine ersten 130 Tage als Landtagsabgeordneter zurück. Der DpL-Politiker erlebt den Parlamentsbetrieb als Neuling von null auf hundert. Seine Erfahrungen überraschen ihn – nicht immer positiv.

Der Gegenwind kam schnell und scharf, berichtet Seger. Die Angriffe gingen bis zur persönlichen Diffamierung. Für den Abgeordneten ein klares Zeichen: «Wenn man argumentativ nicht mehr weiter weiss, muss man auf die persönliche Ebene ausweichen. Dass es Parteipräsidenten zu diesem Schritt bewegt, ist ein bedenkliches Zeichen und zeigt auf welchem Niveau wir hier unterwegs sind. «

Mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit

In der Öffentlichkeit wird Seger häufiger angesprochen. Die Menschen nehmen seine Partei bzw. ihn somit wahr.  Die klare Haltung in der Politik mag polarisieren: „Die einen finden dies sehr gut, die anderen lehnen dies ab.“ Aber am Ende sei es das, was die Wähler wollen, ist Seger überzeugt. «Vom Schönreden und leeren Versprechungen haben sie genug.»

Rot-Schwarz gegen DpL

Die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen beschreibt Seger als gemischt. Manche Abgeordnete suchten das Gespräch, andere mieden den Kontakt. „Oft heisst es einfach: Rot-Schwarz gegen uns. Egal, was wir bringen, es gilt als schlecht. Eine Inhaltliche Auseinandersetzung findet gar nicht statt.

Kritik an Regierungstransparenz

Ein wichtiges Werkzeug der Opposition sind Kleine Anfragen. Die Antworten der Regierung enttäuschten Seger oft: „In vielen Fällen bekomme ich nur Floskeln, die am Kern vorbeigehen.“ Besonders beim Thema Baukostenteuerung wurde er über mangelnde Transparenz schon oftmals überrascht.  „Ich frage mich, für was denn der Landtag noch ein derart detailliertes Budget beschliesst, wenn derart „kreativ“ mit diesem umgegangen wird?

Ziele für die Legislatur

Seger will das Leben der Bürger verbessern, dafür bin ich gewählt. Persönliche Karriereambitionen verfolgt er nicht. An seinen Wahlkampf-Positionen hält er fest: Gender- und Klimaaktivismus gehören nicht in die Schule und das oberste Ziel muss die Stärkung der Familien sein.

«Unter dem Strich bin ich konservativ, Patriot und ich mache dies für unsere Nachkommen, denn rein wirtschaftlich und persönlich hätte ich dieses Mandat nicht anstreben dürfen.«

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