Die «Wirtschaftsweisen» mahnen die Bundesregierung an, Kredite des Infrastrukturpakets ausschliesslich für Investitionen zu verwenden. Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands wird dieses Jahr stagnieren, während andere Euro-Länder ein Wachstum von durchschnittlich 1,1 Prozent verzeichnen. Die Experten erwarten, dass die US-Zollpolitik und das Finanzpaket der Bundesregierung die deutsche Wirtschaft beeinflussen werden.
Die Investitionen aus dem Finanzpaket werden voraussichtlich erst ab 2026 die Nachfrage ankurbeln. Insbesondere Bau- und Ausrüstungsinvestitionen sollen profitieren. Die «Wirtschaftsweisen» sehen Risiken in einem möglichen Handelskonflikt mit den USA und einem möglichen Anstieg der Preise aufgrund des Finanzpakets.
Die Experten fordern, dass die Kredite nur für Investitionen genutzt werden, um mit den EU-Fiskalregeln konform zu sein. Auch die Finanzierung von Verteidigung und Infrastruktur sollte langfristig aus dem Kernhaushalt erfolgen. Die Bürokratie in Deutschland wird ebenfalls kritisiert, da sie Kosten verursacht und Unternehmensentscheidungen beeinflusst.
Um die Produktivität nicht weiter zu bremsen, raten die Experten dazu, den Strukturwandel durch Weiterbildung und Umschulungsprogramme zu unterstützen. Verschiedene Ansichten innerhalb der «Wirtschaftsweisen» zeigen sich vor allem in Bezug auf die Schuldenbremse und Regulierungen. Veronika Grimm betont die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Schlüssel zur Bewältigung des Strukturwandels.