Die Wirtschaft in Liechtenstein zeigt zum Jahresbeginn 2025 ein stabiles Bild. Industrie- und Dienstleistungsunternehmen bewerten ihre Lage in der jüngsten Konjunkturumfrage mehrheitlich als befriedigend. Auch im ersten Quartal hielten sich Geschäftslage und Rentabilität konstant. Der Personalabbau setzte sich jedoch fort.
Ein Viertel der Unternehmen klagt weiterhin über zu geringe Nachfrage. Besonders die Dienstleistungsbranche leidet darunter: 32 Prozent der Firmen berichten von Auftragsflauten. In der Industrie liegt dieser Wert bei 19 Prozent. Ein weiteres Problem bleibt der Fachkräftemangel, den 18 Prozent der Unternehmen nennen. Finanzierungsprobleme spielen mit 1 Prozent nur eine untergeordnete Rolle. Fast die Hälfte der Betriebe meldet hingegen keine Hemmnisse.
Die Prognosen für das zweite Quartal zeigen wenig Bewegung. Die meisten Unternehmen rechnen mit stabiler Geschäftslage und Rentabilität. Nur beim Personalbestand bleibt die Stimmung trüb: Die Firmen planen weiter Kürzungen. In der Industrie erwarten vor allem die Nichtmetallunternehmen schwierige Monate, während die Metallbranche von Stabilität ausgeht. Das Baugewerbe zeigt sich optimistisch.
Auch im Dienstleistungssektor fallen die Aussichten gemischt aus. Der Detailhandel blickt zuversichtlich nach vorn, während Banken, Versicherungen und andere Dienstleister keine grossen Veränderungen erwarten.
Der Industriesektor blieb im ersten Quartal insgesamt ruhig. Maschinen- und Anlagenauslastung sowie Auftragseingänge blieben stabil. Die Unternehmen sehen die Lage weiter als befriedigend, auch wenn der Personalbestand weiter schrumpfte.
Im Dienstleistungsbereich zeigt sich ein ähnliches Bild. Zwar konnte sich die Nachfrage nach dem schwachen Vorquartal erholen, doch die Nachfrage bleibt für viele ein Sorgenkind. 32 Prozent nennen sie als Haupthindernis, dicht gefolgt vom Mangel an Arbeitskräften.
In der Bankenbranche verlief das erste Quartal stabil. Die Geschäftslage blieb unverändert, und auch die Nachfrage zeigte keine grossen Schwankungen. Ein Lichtblick: Der Personalbestand legte leicht zu. Als Risiken sehen die Banken geopolitische Spannungen und Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Dennoch meldeten 69 Prozent keine Hemmnisse. Für das zweite Quartal rechnen die Banken mit einer stabilen Lage und hoffen auf steigende Nachfrage.
Der Detailhandel blieb im ersten Quartal standhaft. Geschäftslage, Rentabilität und Nachfrage bewegten sich kaum. Ein Problem zieht sich jedoch durch: 60 Prozent der Händler suchen händeringend Personal. Die Prognosen für das zweite Quartal stimmen zuversichtlich: Die Händler erwarten bessere Geschäfte, mehr Nachfrage und einen wachsenden Personalbestand.