Startseite Gesellschaft Kunst als Begegnung: Hilti Art Foundation zeigt neue Ausstellung «In Touch»

Kunst als Begegnung: Hilti Art Foundation zeigt neue Ausstellung «In Touch»

Hilti Art Hilti Art Foundation präsentiert "In Touch"

Mit einem zukunftsgerichteten Anspruch eröffnet die Hilti Art Foundation morgen ihre neue Ausstellung – die erste unter der Leitung von Karin Schick, die seit April 2024 die Stiftung als Direktorin prägt. Bereits heute präsentierte Schick die Ausstellung den Medien. Beim Rundgang sprach sie über Aufbruch, Öffnung und eine neue Form des kuratorischen Denkens, die weit über klassische Kunstpräsentation hinausreicht.

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Die Ausstellung mit dem programmatischen Titel «In Touch» setzt einen neuen Akzent: Statt monografischer Künstler-Schauen liegt der Fokus auf dem Dialog – zwischen Werken, Epochen, Künstlern, Ideen. Werke von August Macke, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian, Sophie Taeuber-Arp und vielen anderen treten in Resonanz zueinander, werden nicht isoliert, sondern als Teil eines kulturellen Netzwerkes verstanden, das über Jahrzehnte und Grenzen hinwegreicht.

Dass es sich bei der Ausstellung um ein gemeinsames Projekt zweier Sammlungen handelt – der Stiftungssammlung mit Werken der klassischen Moderne sowie der zeitgenössischen Sammlung von Michael und Caroline Hilti – verleiht der Schau zusätzliche Tiefe. Schick lobte das Zusammenspiel als „bereichernd“: Es ermögliche nicht nur kunsthistorische, sondern auch emotionale und gesellschaftliche Verbindungen.

Neben der inhaltlichen Neuausrichtung wurde auch technisch aufgerüstet. Ein neuer Media Guide in Deutsch und Englisch, entwickelt in Zusammenarbeit mit Tonwelt Berlin, sowie ein verstärkter Social-Media-Auftritt und eine überarbeitete Website sollen insbesondere jüngere und internationale Besuchergruppen ansprechen.

Die Sammlung umfasst rund 500 Werke – klein, aber von herausragender Qualität, erklärte Schick. In der Ausstellung wird deutlich, dass es hier nicht um Masse geht, sondern um Präzision: Jedes Bild, jede Skulptur ist sorgsam gesetzt, oft in thematische Gruppen eingebunden, die tiefere Zusammenhänge sichtbar machen.

Der Rundgang selbst begann mit einer dichten Hängung rund um das Thema „Berührung“ – etwa zwischen den traumgleichen, pflanzlich anmutenden Figuren von Max Beckmann und den geometrischen Kompositionen von Sophie Taeuber-Arp und Mondrian. Es geht um Kontraste und Annäherungen, um das Wechselspiel von Form und Bedeutung.

Zukünftig sollen auch Werke aus anderen Institutionen als Leihgaben eingebunden werden. Sammlung bleibt Ausgangspunkt – aber soll für kleine, konzise, feine Ausstellungen ergänzt werden, kündigte Schick an. Denkbar seien thematisch fokussierte Projekte, etwa zu Kandinsky oder zur internationalen Avantgarde, bei denen nicht nur gezeigt, sondern auch geforscht und publiziert wird.

Die neue Ausstellung ist ein überzeugender Auftakt: ein kluger, feinfühliger Balanceakt zwischen wissenschaftlicher Tiefe und öffentlicher Zugänglichkeit. Sie lädt zum Entdecken ein – nicht nur von Kunst, sondern auch von den Geschichten, die hinter ihr stehen. Es ist der Beginn einer neuen Etappe in der Geschichte der Hilti Art Foundation – eine, in der Berührung im Zentrum steht.

Die Ausstellung „In Touch“ ist ab 16. Mai im Ausstellungsgebäude der Hilti Art Foundation in Vaduz zu sehen.

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