Das neue Abkommen zwischen der EU und Grossbritannien kann sich positiv auf die Strompreise auf dem europäischen Festland auswirken. Experten zufolge könnte der verstärkte Stromhandel zu einer günstigen und grünen Energieversorgung führen. Grossbritannien ist einer der grössten Produzenten von Windstrom auf See weltweit und plant, in den nächsten Jahren ein Netto-Stromexporteur zu werden.
Verschiedene Themen wie Verteidigung, Sicherheit, Lebensmittelstandards, Fischerei, Energie und Migration werden durch das Abkommen abgedeckt. Besonders spürbar wird die Einigung bei den angestrebten Vereinbarungen im SPS-Abkommen, welches Kontrollen von Lebensmitteln, lebenden Tieren, Futtermitteln, Pflanzen und Saatgut regelt.
Eine Einigung in diesem Bereich würde den Handel mit frischen Lebensmitteln erleichtern und kostengünstiger machen, da Gesundheitszertifikate und Zollkontrollen entfallen könnten. Dies wäre besonders erfreulich für Lebensmittelhersteller und Einzelhändler in der EU und im Vereinigten Königreich.
Trotz der grundsätzlichen Bereitschaft beider Seiten für ein gemeinsames SPS-Abkommen müssen noch Details verhandelt werden. Im vergangenen Jahr machten Lebensmittel und Getränke 6,1 Prozent der deutschen Gesamtausfuhren nach Grossbritannien aus. Der Anteil im bilateralen Handel liegt wertmässig bei 5,3 Prozent.