Der Welthandel steht vor einer ungewissen Zukunft. Zölle unter Präsident Trump führen zu einem erwarteten Rückgang des Welthandelsvolumens um 0,2 Prozent bis 2025, so die WTO. Noch zu Beginn des Jahres deutete alles auf ein robustes Wachstum hin, doch nun hat sich das Blatt gewendet. Die neue Prognose steht im Gegensatz zum letztjährigen Wachstum von 2,9 Prozent. Die WTO basiert ihre Vorhersage auf den derzeitigen Bestimmungen der US-Handelspolitik. Sollten die reziproken Zölle wieder eingeführt werden, könnte der Rückgang sogar bei 0,8 Prozent liegen.
Die Unsicherheit um die Handelspolitik betrifft nicht nur die USA, sondern könnte sich auch auf Handelsbeziehungen außerhalb auswirken. Nordamerika wird voraussichtlich den größten Rückgang verzeichnen, während Asien und Europa weiterhin positiv zum Welthandel beitragen. Es bleibt unklar, wie sich der Zollstreit zwischen den USA und China entwickeln wird. Handelsströme könnten sich in andere Länder umlenken, was die Konkurrenz aus China erhöhen würde. Chinas Exporte nach Europa werden voraussichtlich steigen.
Die Prognose für das Weltwirtschaftswachstum wurde aufgrund des beeinträchtigten Handels von 2,8 auf 2,2 Prozent gesenkt. Besonders in Nordamerika wird ein starker Rückgang erwartet. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind global zu spüren.