US-Präsident Donald Trump verstärkt den Druck auf die internationale Wirtschaft. Er verkündete am Mittwoch neue Zölle: 20 Prozent auf Importe aus der EU und 34 Prozent auf Importe aus China. Bereits zuvor hatte Trump 25-Prozent-Zölle auf Autoimporte erlassen. Die EU und andere betroffene Staaten planen bereits Gegenmassnahmen. Ein Handelskrieg scheint unausweichlich.
Trump kritisierte die Europäer scharf. Er erklärte, die USA würden fairere Handelsbedingungen durchsetzen. Als nächstes plant er einen Basiszoll von zehn Prozent, der am 5. April aktiv wird. Die Zölle sieht Trump als Lösung für das Handelsdefizit der USA. Er bezeichnete den Tag der Ankündigung als «Tag der Befreiung» und einen Wendepunkt für die amerikanische Industrie.
Die Europäische Kommission hat bereits mit der Erarbeitung von Gegenmassnahmen begonnen. Präsidentin Ursula von der Leyen sieht die Zölle als schweren Schlag für die Weltwirtschaft. Die EU plant, bei Bedarf, Vergeltungszölle einzusetzen, um ihre Interessen zu schützen.
In den USA sorgte Trumps Ankündigung für gemischte Reaktionen. Der US-Senat beschloss mit knapper Mehrheit, künftige Zölle gegen Kanada zu stoppen. Der Gesetzesentwurf benötigt jedoch noch die Zustimmung des Repräsentantenhauses. EU-Ratspräsident António Costa fordert die Ausweitung der Handelsbeziehungen zu anderen Partnern. Er sieht in den Freihandelsabkommen mit Mercosur und Mexiko einen wichtigen Schritt zur Stärkung der europäischen Wirtschaft. Auch China hat Gegenmassnahmen angekündigt. Das Handelsministerium in Peking lehnt die US-Zölle ab und bereitet Massnahmen vor, die den Druck auf die USA erhöhen sollen.
Die Entwicklungen zeigen, dass die internationalen Handelsbeziehungen vor grossen Herausforderungen stehen. Trump setzt auf Konfrontation, doch die betroffenen Länder rüsten sich zur Antwort. Ein globaler Handelskrieg könnte ernste Folgen für die Weltwirtschaft haben.