Der Technologiekonzern Apple plant, im nächsten Jahr alle in den USA verkauften iPhones in Indien herzustellen. Dies geschieht unabhängig von den Verhandlungen zwischen den USA und China. Der Umzug aus China kommt schneller als erwartet und ist eine Reaktion auf den Handelskonflikt, der Apple bereits einen Verlust von 700 Milliarden Dollar bescherte.
Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt in der Produktionsstrategie des Unternehmens, das bisher 80 Prozent seiner Produkte in China fertigte. Experten sehen darin die Reaktion auf die unsichere Lage. Die indische Regierung unterstützt diesen Umzug mit Subventionen in Höhe von bis zu 3 Milliarden Dollar.
Trotzdem birgt der Standortwechsel Risiken, da auch Indien Zölle von 26 Prozent gegenüber den USA hat. Diese sind vorerst ausgesetzt, könnten jedoch zu Problemen führen. Zusätzlich müssen Umgehungsgeschäfte aus China und mögliche Vergeltungsmassnahmen seitens Chinas beachtet werden.
Donald Trumps Ziel, Industriejobs in die USA zurückzuholen, wird durch Apples Umzug nach Indien nicht erreicht. Die Herstellungskosten würden sich allein durch amerikanische Lohnansätze um 25 Prozent erhöhen. Trotzdem könnte Trump diesen Schritt als Erfolg verbuchen, da wichtige internationale Konzerne in den USA investieren.
Der Auszug von Apple aus China könnte weitere Eskalationen im Handelskonflikt auslösen. China hat bereits Flugzeuge des Herstellers Boeing abgelehnt, was zeigt, dass die Spannungen weiter zunehmen könnten. Die Situation bleibt angespannt, da beiden Ländern wirtschaftliche Verluste drohen.