Startseite Gesellschaft Hegeschau 2025 zeigt positive Entwicklung der Wildbestände in Liechtenstein

Hegeschau 2025 zeigt positive Entwicklung der Wildbestände in Liechtenstein

Kevin Marte, Präsident der Liechtensteiner Jägerschaft

Die diesjährige Hegeschau der Liechtensteiner Jägerschaft präsentierte Ergebnisse der Wildbestandszählungen und Abschussquoten für die Jagdsaison 2024/25. Die Veranstaltung, die traditionell einen detaillierten Einblick in die heimische Wildpopulation bietet, zeigte eine weitgehend gesunde und stabile Entwicklung der verschiedenen Wildarten im Fürstentum. Allerdings wurden auch Herausforderungen und notwendige Anpassungen der Jagdstrategien thematisiert.

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Die diesjährigen Zahlen belegen für den neuen Präsidenten der Liechtensteiner Jägerschaft, Kevin Marte, die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft, Grundeigentümern und Behörden. Die Bemühungen um eine nachhaltige Jagd und einen gesunden Wildbestand trage Früchte, was sich positiv auf das gesamte Ökosystem auswirke.

Rotwild zeigt stabile Bestände, aber steigende Population

Die Rotwildstrecke 2024/25 weist insgesamt 173 erlegte Tiere auf. Die Abschusserfüllung (APE) lag bei durchschnittlich 79 %, was auf eine gute, wenn auch nicht vollständige Umsetzung der Abschusspläne hinweist. Eine steigende Rotwildpopulation zu einer verstärkten Konkurrenz mit anderen Wildarten um Lebensraum und Nahrung führen. Diese Situation unterstricht die Notwendigkeit der Reduktion des Rotwildbestands, der muss flächendeckend erfolgen. Im Jagdjahr 2024-2025 wurde in den tiefen Lagen der Regionalregionen vereinzelt Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen durch Rotwild gemeldet.

Zusätzlich zur Rotwildstrecke wurde berichtet, dass die landesweite Abschussvorgabe für Kahlwild im Jagdjahr 2024/25 zu 79 % erfüllt wurde. Von den geplanten 179 Stück wurden insgesamt 142 erlegt.

Rehwild mit hoher Abschussquote, aber Herausforderungen bei der Bejagung

Beim Rehwild zeigt sich mit 280 erlegten Tieren und einer durchschnittlichen Abschusserfüllung von 85 % ein sehr positives Bild. Trotz dieser Zahlen berichten einige Jagdgemeinschaften von zunehmenden Schwierigkeiten bei der Erfüllung der Abschussvorgaben. Ursachen dafür sind unter anderem verstärkte Störungen durch Freizeitaktivitäten, Veränderungen im Lebensraum und dichter Unterwuchs in den Wäldern. Zudem fehlen systematische, grossflächige Bestandserhebungen und langjährige Vergleichsdaten, wodurch die genaue Bestandsentwicklung schwer einzuschätzen ist. Die Korrelation zwischen hohen Beständen und Abschusszahlen ist nicht immer eindeutig, weshalb zusätzliche Indikatoren zur Beurteilung herangezogen werden.

Gamswild übertrifft Abschussvorgaben

Beim Gamswild, sind mit 134 erlegten Tieren die Abschussvorgabe von 139 Tieren zu 96 % erfüllt wurde. In Zone 2 (Balzers, Guschgfiel, Lawena, Malbun, Sass, Triesen, Triesenberg, Valüna) wurde mit 82 erlegten Tieren bei einem Plan von 78 sogar eine Übererfüllung von 105 % erreicht.

Vielfältige Zusammensetzung des Gamswildbestandes

Die Hegeschau 2025 bot neben der Präsentation der Abschussstatistiken auch zahlreiche Informationsstände zu Themen wie Wildtierschutz, Lebensraumverbesserung und nachhaltige Jagdpraxis. Besonderes Interesse weckten die Vorträge über die Auswirkungen des Klimawandels auf die heimischen Wildbestände und die damit verbundenen Herausforderungen für die Jagd in den kommenden Jahren.

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