Die FBP kritisiert die Umsetzung der elektronischen Mehrwertsteuer (eMwSt). Fraktionssprecher Johannes Kaiser fordert eine pragmatische Lösung ohne unnötige Bürokratie. Die Hauptkritik der FBP betrifft die verpflichtende Identifizierung über die eID. Derzeit muss ein Mitarbeiter diese Identifizierung für seinen Arbeitgeber durchführen. Kaiser hält das für unverhältnismässig: „Es ist nicht notwendig und verursacht hohen Aufwand“, sagte auf Nachfrage. In anderen Ländern gehe es einfacher. Kaiser verweist auf die Schweiz, wo die Mehrwertsteuer-Meldung über eine einfache E-Mail oder ein Lohnprogramm funktioniert. Ein ähnliches System wäre aus seiner Sicht auch in Liechtenstein machbar.
Im eigenen Unternehmen hat Kaiser bereits festgestellt, dass die Notwendigkeit privater Mobiltelefonnummern zu höherem Aufwand führt. «Bei grösseren Unternehmen verschärft sich das Problem noch«, betont er. Zusätzlich kritisiert er, dass im neuen System keine Schnittstellen mehr vorhanden sein. Dadurch sei der automatische Abgleich zwischen Buchhaltungsprogramm und Mehrwertsteuer-Portal nicht mehr möglich.
Die FBP appelliert nun an die Regierung, die Frist für das bisherige System bis Ende des Jahres zu verlängern. In dieser Zeit solle eine «unbürokratische, einfache Version» entwickelt werden, die Unternehmen keinen «riesigen Mehraufwand» beschert.
«Digitalisierung sollte Prozesse vereinfachen, nicht verkomplizieren»
JOhannes Kaiser