Startseite Inland Was denken Europas Staatschefs über die Zukunft? Risch präsentiert Book of Europe

Was denken Europas Staatschefs über die Zukunft? Risch präsentiert Book of Europe

Book of Europe
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Was denken die Staats- und Regierungschefs Europas über die Zukunft des Kontinents? Antworten darauf gibt das Buch «Book of Europe – Firsthand Visions of the Future of Europe», das Regierungschef Daniel Risch und Generalsekretär Simon Biedermann in Vaduz präsentierten. Die Publikation versammelt Perspektiven aus 33 Ländern und entstand anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Europarats.

Die Idee entstand vor einem Jahr in Liechtenstein. Ziel war es, verschiedene Blickwinkel aus Europa zusammenzutragen. Oft dominieren die Stimmen aus Brüssel oder grossen EU-Staaten. Doch was denken kleinere Länder wie Island, Portugal oder Georgien? Die Regierung wollte genau diesen Stimmen Gehör verschaffen.

Ein einzigartiges Projekt

Das Buch basiert auf einem einfachen Prinzip: Regierungschefs aus allen 46 Europaratsstaaten erhielten eine Einladung, ihre Vision für Europa zu teilen. 33 antworteten – mit ganz unterschiedlichen Beiträgen. Manche blickten in die Vergangenheit, andere skizzierten konkrete Zukunftspläne.

«Manche Texte geben uns eine Sicht auf Europa, die uns fremd ist»

Daniel Risch

Das Projekt war eine logistische Herausforderung. «Es klingt einfach: Man schreibt an 46 Staaten Briefe und wartet darauf, dass etwas zurückkommt – aber so leicht war es nicht«, erklärte Biedermann. Botschaften in Strassburg halfen, die Anfragen weiterzuleiten. Persönliche Kontakte erleichterten den Zugang zu Regierungschefs. Besonders kleinere Länder zeigten sich aufgeschlossen.

Wichtige Stimmen zur Zukunft Europas

Die Beiträge spiegeln Europas Vielfalt wider. Einige Premierminister betonten den Zusammenhalt, andere verwiesen auf aktuelle Krisen. Pedro Sánchez aus Spanien, Keir Starmer aus dem Vereinigten Königreich oder der ukrainische Premierminister betonten die Bedeutung von Demokratie und Einheit. Besonders eindrücklich war die Perspektive der baltischen Staaten, für die europäischer Frieden eine noch junge Errungenschaft ist.

Einige Zitate verdeutlichen die Spannbreite der Beiträge: «Europa steht an einem Wendepunkt. Der Ausgang des Krieges in der Ukraine wird unsere Zukunft bestimmen«, schrieb beispielsweise der norwegische Regierungschef. Der Premierminister von Ungarn formulierte es anders: «To make Europe great again we need specifically Europan ideas, European policies.» und es brauche eine neue europäische Souveränität.

Regierungschef Risch hofft, dass das Buch eine Tradition begründet: «Vielleicht entsteht alle fünf Jahre ein neues Werk, das zeigt, wo Europa steht.» Das Book of Europe dokumentiert nicht nur den Status quo, sondern auch die Herausforderungen und Hoffnungen für die Zukunft.

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