Die Beschäftigten privater Busunternehmen in Österreich werden am Donnerstag streiken. Die Tarifverhandlungen sind gescheitert. In Vorarlberg arbeiten rund 800 Menschen in privaten Busunternehmen, hauptsächlich als Fahrer.
Die Gewerkschaft vida hat bundesweite Streiks angekündigt, die den Frühverkehr erheblich beeinträchtigen werden. Es wird um Verständnis von Seiten der Fahrgäste gebeten.
Die Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag, der rund 12.000 Beschäftigte privater Busunternehmen betrifft (darunter 800 in Vorarlberg), sind erneut gescheitert. Obwohl eine Anpassung an die Inflation von 3,5% vereinbart wurde, boten die Arbeitgeber laut Gewerkschaft nur geringfügige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen an.
Gewerkschaftschef Reinhard Stemmer bezeichnet das Angebot der Arbeitgeber als Mogelpackung. Er kritisiert, dass Verbesserungen bei geteilten Schichten und Pausen mit Einkommenseinbussen verbunden wären. Die Arbeitgeber bewegten sich überhaupt nicht bei der Ausweitung der Nachtschichtzuschläge.
Stemmer wirft den Arbeitgebern vor, sich einer Verbesserung der Attraktivität des Berufsstands zu verweigern und stattdessen auf Lohndumping und ausbeutbare Arbeitskräfte aus Drittstaaten zu setzen. Er bezeichnet dies als Sackgasse der Arbeitsmarktpolitik.