Der US-Vizepräsident JD Vance bekannte sich in seiner Rede an der Münchner Sicherheitskonferenz zu den transatlantischen Beziehungen, verlangte aber von Europa, mehr Eigenverantwortung für seine Sicherheit zu übernehmen. Die USA würden weiterhin an der Seite Europas stehen, gleichzeitig aber von den europäischen Staaten eine verstärkte Eigeninitiative erwarten. «Es ist wichtig, dass Europa seine enorme wirtschaftliche und militärische Stärke nutzt, um seine eigene Sicherheit aktiv zu gestalten«, erklärte er.
Besonders hob er hervor, dass eine pragmatische, entschlossene und handlungsfähige EU notwendig sei, um auf globale Bedrohungen zu reagieren. Dabei unterstrich er die Notwendigkeit, weiterhin an der Seite der Ukraine zu stehen und strategische Investitionen in die Verteidigung zu tätigen.
Ein zentrales Thema seiner Rede war die Meinungsfreiheit und demokratische Werte. Vance äusserte Besorgnis über Entwicklungen in Europa, die er als Einschränkungen der Meinungs- und Religionsfreiheit sieht. «Wir müssen mehr tun als nur über demokratische Werte zu sprechen – wir müssen sie auch leben«, forderte er. Er kritisierte Einschränkungen der Meinungsfreiheit und warnte davor, dass demokratische Institutionen durch Zensur und politische Einflussnahme geschwächt werden könnten.
Zudem stellte Vance klar, dass die USA unter der Trump-Regierung eine Politik der offenen Debatte und Meinungsvielfalt fördern werden. «In Washington gibt es eine neue Führung, und unter Präsident Trump werden wir die freie Meinungsäusserung verteidigen«, erklärte er.
Mit Blick auf die geopolitischen Herausforderungen betonte Vance, dass eine starke transatlantische Partnerschaft für beide Seiten von entscheidender Bedeutung sei und fügte hinzu: «Europa und die USA sind gemeinsam stärker – aber wir müssen unsere Werte konsequent verteidigen«.
