Vor der Pandemie suchten Unternehmen dringend nach Personal. Doch nun bremst die schwache Wirtschaft viele Firmen bei Neueinstellungen aus. Besonders die Autoindustrie in Deutschland steckt in der Krise und benötigt weniger Arbeitskräfte. Der Fachkräftemangel ist passé – heute herrscht Flaute in vielen Teilen der Welt.
Das spüren Personaldienstleister wie Adecco als Erstes. Die weltweite Nummer zwei der Personalvermittler mit Sitz in Zürich hat die Geschäftsergebnisse 2024 präsentiert. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Weltregionen.
In Frankreich und Nordeuropa sank der Umsatz von Adecco im vierten Quartal, während die Schweiz und Österreich widerstandsfähiger waren. Besonders schwach war die Nachfrage in Nord- und Südamerika, während Australien und Asien ein Umsatzplus verzeichneten.
Trotz Herausforderungen durch geopolitische Unsicherheiten, insbesondere in den USA unter der Regierung von Donald Trump, sieht Adecco-CEO Denis Machuel Anzeichen für eine Stabilisierung der Lage. Die Märkte bleiben jedoch anspruchsvoll, aber es gibt auch positive Trends, vor allem in Lateinamerika und Südeuropa.
Um Schulden abzubauen, plant Adecco, die Dividende deutlich zu kürzen. Analysten hatten bereits mit einer solchen Massnahme gerechnet. Obwohl der Konzern im vierten Quartal einen höheren Gewinn verzeichnete als im Vorjahr, sank der Jahresgewinn. Der Umsatz blieb ebenfalls hinter dem Vorjahresergebnis zurück.