Startseite Inland Zwist zwischen Ärztekammer und Krankenkassenverband geht weiter

Zwist zwischen Ärztekammer und Krankenkassenverband geht weiter

Arztpraxis in Liechtenstein
werbung_3

In einer Medienmitteilung fordert die Ärztekammer eine Entschuldigung vom Krankenkassenverband. Hintergrund ist eine Pressemitteilung des LKV vom 12. Dezember 2024 Darin warf der LKV der Ärztekammer vor, die Öffentlichkeit bewusst mit falschen Zahlen in die Irre geführt zu haben.

Der Streit entzündete sich an einer Behauptung des LKV, die Zahl der sogenannten «Topverdiener» unter den Ärztinnen und Ärzten habe sich zwischen 2019 und 2023 verdoppelt. Dank einer parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Wendelin Lampert stellte die Regierung klar: Diese Aussage ist falsch. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte mit einem Umsatz von über 900’000 Franken stieg zwar, jedoch nur um 60 Prozent. Zudem handele es sich um Umsätze, nicht um Einkommen, wie der Begriff «Topverdiener» suggeriert.

Die Ärztekammer kritisiert, der LKV habe absichtlich falsche Informationen verbreitet, um die Ärzteschaft zu diskreditieren. «Bis heute schweigt der LKV zu diesen Vorwürfen», heißt es in der Mitteilung. Die Ärztekammer fordert eine öffentliche Entschuldigung.

Auch die Kostenentwicklung der Ärzteschaft nimmt die Kammer in Schutz. Zwischen 2016 und 2023 seien die Kosten jährlich um 1,4 Prozent gestiegen – und damit unter dem staatlichen Ziel von 1,8 Prozent geblieben. «Die Ärzteschaft ist kein Kostentreiber«, schreibt die Kammer.

Die Regierung prüfe derzeit die Zahlen des LKV. Die Ärztekammer zeigt sich zuversichtlich, dass die Entscheidung über den Taxpunktwert ab 2025 auf soliden Fakten basieren wird. Sie appelliert an die Regierung, die ärztliche Versorgungssicherheit im Land zu gewährleisten.

VU Banner Quer

Kommentar Abgeben

1