Startseite Inland FBP Parteitag in Vaduz – Das ist das Wahlprogramm der Bürgerpartei

FBP Parteitag in Vaduz – Das ist das Wahlprogramm der Bürgerpartei

Alexander Batliner am FBP Parteitag
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In Vaduz fand heute der Parteitag der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) statt, bei dem die zentralen Themen Wahlprogramms vorgestellt wurden. Im Mittelpunkt stehen Reformen im Bildungs- und Betreuungsbereich, wirtschaftspolitische Ziele und die Verbesserung der Infrastruktur. Dabei erfuhren die zahlreichen Mitglieder in drei Stunden äusserst detailliert, was sich die Arbeitsgruppen im Vorfeld überlegt hatten.

Bildung und Betreuung: Familien stärken, Doppelspurigkeiten vermeiden

Nadine Vogelsang und Bettina Petzold-Mähr präsentierte die Pläne zur Reform des Bildungs- und Betreuungssektors. Ziel ist es, eine effizientere Organisation zu schaffen, die Familien entlastet und den Fachkräftemangel reduziert. Geplant ist, dass Schulen künftig als zentrale Ansprechstellen fungieren, bei denen Familien nicht nur die Schulbildung, sondern auch die Betreuung organisieren können.

„In vielen Gemeinden fehlen Betreuungsplätze, was Eltern, vor allem berufstätige, stark belastet“, erklärte eine Vogelsang. Eine Studie der Fachhochschule Zürich bestätige den dringenden Handlungsbedarf. Durch diese Reform will die FBP die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern, sondern auch die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen steigern.

Wirtschaftspolitik: Fachkräfte und Strommarkt im Fokus

Die wirtschaftspolitischen Ziele umfassen unter anderem die Förderung von Fachkräften und die Etablierung eines neuen Stromhandelsmodells. Es soll möglich werden, dass Privatpersonen und Unternehmen selbst erzeugten Strom direkt vermarkten können, erläuterte Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni. Dieses Modell soll Innovationen fördern und die Energieversorgung nachhaltiger gestalten.

Sabine Monauni am FBP Parteitag

„Nicht alle im Land finden Windräder toll»

Sabine Monauni

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung des Arbeitsmarktes. Regierungsrats-Kandidat Daniel Oehry betonte, dass familienfreundliche Massnahmen essenziell seien, um die Erwerbsquote zu erhöhen und den Fachkräftemangel langfristig zu beheben.

Verkehr und Infrastruktur: Zukunftssichere Lösungen

Auch der Verkehrssektor ist ein zentraler Teil des Wahlprogramms. Die FBP setzt sich für eine bessere Verzahnung von Individualverkehr und öffentlichem Nahverkehr ein. Es brauche zusätzliche Busspuren, optimierte Verkehrsregelungen und eine verbesserte Infrastruktur, um den Bedürfnissen von Pendlern gerecht zu werden.

Im Bereich der Infrastruktur sollen Massnahmen zur Förderung der Biodiversität und zur Bekämpfung des Klimawandels kommen. Sabine Monauni sieht eine enge Verbindung zwischen einer intakten Umwelt und einer stabilen Wirtschaft und setzt daher auf nachhaltige Projekte wie die Renaturierung von Landschaften.

Gesundheitswesen: Prävention im Vordergrund

Im Gesundheitssektor sprach sich die Karin Zech-Hoop über verstärkte Präventionsmassnahmen, insbesondere in der psychiatrischen Versorgung und Krebsvorsorge. Es sei essenziell, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um nicht nur menschliches Leid, sondern auch Kosten zu minimieren. Interdisziplinäre Gesundheitszentren könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen. Thomas Hasler erläuterte dann detailreich die Pläne für die Gesundheitspolitik, die Kooperation des Landesspitals mit anderen Kliniken und die Krankenversicherungen. Der Schweizer Krankenkassenverband habe ein Präventionsprogramm ausgearbeitet. Das kann man in Liechtenstein sehr leicht übernehmen, so Hasler.

Karin Zech Hoop, Alexander Batliner und Thomas Hasler

«So verhindern wir nicht nur menschliches Leid, sondern auch die Kostenfolgen der Behandlung.»

Thomas Hasler

Einstimmige Nominierungen und Ausblick auf die Wahlen

Zum Abschluss des Parteitages wurden die Kandidaten für die kommenden Landtagswahlen einstimmig nominiert. Parteipräsident Alexander Batliner dankte den Mitgliedern für ihr Engagement und betonte die Bedeutung einer geeinten Strategie.

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