Liechtenstein und Österreich haben einen neuen Grenzvertrag abgeschlossen. Botschafterin Maria-Pia Kothbauer und Botschafter Georg Stillfried vom Österreichischen Aussenministerium unterzeichnete das Abkommen am Donnerstag in Wien.
Der Vertrag sieht eine Begradigung des Grenzverlaufs im Egelsee vor. Dabei tauschen beide Länder je 239 Quadratmeter Staatsgebiet. Liechtenstein erhält Flächen im See, Österreich Landstreifen an dessen Rändern. Der Gebietsaustausch hat keine Auswirkungen auf Grundeigentum.
Zudem wird das Bauverbot entlang der Grenze von zehn auf einen Meter reduziert. Das Grenzurkundenwerk passt man an moderne Vermessungsmethoden wie GPS an.
Der Landtag muss dem neuen Vertrag noch zustimmen. Dies soll in der ersten Jahreshälfte 2025 geschehen. Erst dann können die Änderungen in Kraft treten. Der bisherige Grenzvertrag mit Österreich stammt aus dem Jahr 1960. Er regelt Grenzverlauf, Grenzzeichen, Schutzbestimmungen und Privatrechtsverhältnisse.
