Auf Initiative der Freien Liste diskutierte der Landtag über die Abschaffung der Altersgrenze von 32 Jahren für den Bezug von Stipendien. Diese Altersbegrenzung wurde 2012 eingeführt, um die Staatsfinanzen zu entlasten. Doch die Zeiten haben sich geändert.
Die Initianten argumentieren, dass die Altersgrenze nicht mehr zeitgemäss ist. In einer sich wandelnden Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen entscheidend. Die Regierung und viele Abgeordnete unterstützen die Initiative. Sie betonen, dass Bildung nicht mit 32 Jahren endet. Weiterbildungsmöglichkeiten sollten für alle Altersgruppen offenstehen, um die Employability zu fördern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Norma Heidegger (VU) und Bettina Petzold-Mähr (FBP) unterstreichen die Bedeutung von Stipendien für Menschen mit finanziellen Verpflichtungen. Sie sehen in der Abschaffung der Altersgrenze eine Chance, Chancengleichheit zu fördern und die berufliche Weiterentwicklung zu unterstützen. Auch Frauen und Alleinerziehende könnten so leichter ins Berufsleben zurückkehren.
Die Regierungsrätin Dominique Hasler hat signalisiert, dass sie die Aufhebung der Altersgrenze befürwortet. Ein Inkrafttreten der Gesetzesänderung zum 1. Januar 2025 wird angestrebt. Die Abgeordneten diskutieren jedoch noch über die Details, wie etwa die Möglichkeit einer Altersgrenze bei 55 Jahren. Einige Abgeordnete, darunter Thomas Rehak (DpL) und Sebastian Gassner (FBP), äussern Bedenken, ob eine komplette Aufhebung sinnvoll ist.
Der Landtag hat die erste Lesung der Gesetzesvorlage abgeschlossen. Die weitere Behandlung in zweiter Lesung wird eine geschäftsordnungstechnische Herausforderungen, da der Landtag im Februar neu gewählt wird.