Am letzten Samstag, 12. September, fand in Herbolzheim, in der Nähe von Rust der dritte von vier Mannschaftswettkämpfen der Deutschen Turnbundesliga statt. Mit am Start war auch Julia Weissenhofer.
Anfrage durch Bundesligateam
Auf die guten Leistungen von Weissenhofer wurde auch der deutsche Turnerbund aufmerksam. Aus diesem Grund bekam sie vom Team „Turn Team Kiehm Group Lüneburg“ eine Anfrage, ob sie im Team den dritten bzw. den vierten Teamwettkampf turnen möchte. Da die Wettkämpfe Mitte Oktober und Mitte November gut in den Trainingsplan passten, sagte sie zu. Das Team bestand aus Turnerinnen aus Lüneburg, Hamburg, Traunreut (Bayern) und neu Liechtenstein.
Podiumstraining mit hochkarätigen Turnerinnen
Am Freitagabend fand das Podiumstraining statt. Weissenhofer nutzte die Gelegenheit an allen vier Geräten einzuturnen und ihre Teamkolleginnen kennenzulernen. Zudem wurde festgelegt, welche der sechs Turnerinnen an welchen Geräten (immer vier pro Gerät), eingesetzt wird. Weissenhofer war für Boden, Sprung und Barren eingeteilt. Beim Einturnen zeigte sich bereits das hohe Niveau der einzelnen Teams, da in etlichen Teams auch Deutsche Nationalturnerinnen am Start waren.
Wettkampftag
Die Halle war bis auf den letzten Platz ausverkauft und die Stimmung war überwältigend. Die acht Teams wurden lautstark von den vielen Zuschauern und Zuschauerinnen unterstützt und der Funke sprang auch auf die Turnteams über.
Weissenhofer übernahm Verantwortung und eröffnete als erste Turnerin ihres Teams den Wettkampf am Boden. Die Sprünge und die Akro waren sauberer als am Wettkampf vor zwei Wochen. Dafür schlichen sich bei den Landungen kleine Fehler ein. Am Schluss reichte die Darbietung für 11.350 Punkte. Am Sprung zeigte Weissenhofer einen soliden Sprung und konnte mit 11.800 Punkte wieder wichtige Punkte für das Team sammeln. Ein grösserer „Nachhüpfer“ bei der Landung kosteten jedoch 0.5 Punkte. Am Barren überzeugte sie mit einer sauberen und stabilen Übung. Mit 11.600 Punkte war sie sogar die beste aller Turnerinnen des Teams. Dies war auch für Weissenhofer klar die höchste Note, die sie je als Eliteturnerin an diesem Gerät erzielen konnte.
Wie hochkarätig dieser Wettkampf besetzt war, zeigt dass eine Turnerin wie Elisabeth Seiz, WM-Medaillengewinnerin, Europameisterin und 25-fache Deutsche Meisterin, für das Team „Stuttgart“ am Barren am Start stand. Sie zeigte eine hervorragende Übung am Stufenbarren und erreichte mit 13.600 Punkten die Tageshöchstnote an diesem Gerät.
7. Rang in der Tageswertung
Das „Turn Team Kiehm Group Lüneburg“ erturnte sich sehr gute 179.500 Punkte. Dies bedeutete in der Schlussabrechnung den 7. Rang nur 1.850 Punkte hinter dem 6. Rang. Mit diesem Resultat darf das Team sehr zufrieden sein. Ein gelungener Einstand für Weissenhofer in der deutschen Turnbundesliga.