Vom 21. bis 25. Oktober 2024 besuchte die Aussenpolitische Kommission (APK) des liechtensteinischen Landtags die Ständige Vertretung des Fürstentums Liechtenstein bei den Vereinten Nationen in New York. Die Reise fiel in die UN-Völkerrechtswoche, das bedeutende jährliche Treffen zur Behandlung völkerrechtlicher Fragen, und bot der Delegation zahlreiche Gelegenheiten für einen intensiven Austausch.
Unter der Leitung des Vorsitzenden Manfred Kaufmann und begleitet von den Abgeordneten Manuela Haldner-Schierscher, Bettina Petzold-Mähr, Elke Kindle und Markus Gstöhl erhielt die APK einen vertieften Einblick in die diplomatischen Prozesse und die strategische Ausrichtung Liechtensteins im UN-System. Unterstützt wurde die Delegation von Sandra Gerber-Leuenberger vom Parlamentsdienst. Botschafter Christian Wenaweser sowie seine Stellvertreterin Myriam Oehri und Diplomat Noah Oehri führten die Delegation durch eine intensive Arbeitswoche.
Ein herausragender Höhepunkt des Besuchs war das Treffen mit der Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd und die anschliessenden Gespräche mit der Ständigen Vertreterin der Schweiz, Pascale Baeriswyl. Diese Begegnungen hatten eine besondere Bedeutung, da die Schweiz im Oktober erstmals den Vorsitz des UN-Sicherheitsrats innehat. Der Austausch zwischen den beiden Vertretungen fand damit in einer historisch bedeutenden Phase statt und stärkte die Beziehungen zwischen den Nachbarländern im Bereich der internationalen Diplomatie.
Die APK führte zudem konstruktive Gespräche mit Vertretern von UN-Organisationen wie UNICEF und dem UNRWA. Bei UNICEF informierte sich die Delegation über aktuelle Kinderschutzprogramme und die humanitäre Hilfe in Krisengebieten. Im Austausch mit dem UNRWA wurden die Herausforderungen der Hilfsorganisation im Nahen Osten diskutiert. Auch mit dem Präsidenten des Internationalen Gerichtshofs (ICJ) tauschte sich die APK über aktuelle völkerrechtliche Entwicklungen aus.