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US-Notenbank senkt Leitzinsen deutlich

US Federal Reserve
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Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat gestern eine überraschend deutliche Zinswende eingeleitet. In einem bemerkenswerten Schritt senkte sie den Leitzins um einen halben Prozentpunkt – die erste Zinssenkung seit Anfang des Jahrzehnts. Der neue Zinssatz liegt nun in einer Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent.

Diese Entscheidung markiert einen signifikanten Wendepunkt in der Geldpolitik der Fed. Zuletzt hatte die Notenbank im März 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, die Zinsen gesenkt. Seitdem waren die Zinssätze stetig angehoben worden, um die steigende Inflation zu bekämpfen.

Die jetzige Zinssenkung folgt auf positive Entwicklungen in der US-Wirtschaft. Der Preisauftrieb hat sich in den letzten Monaten deutlich abgeschwächt, was der Fed mehr Handlungsspielraum für eine lockerere Geldpolitik eröffnete. Im August stiegen die Verbraucherpreise um lediglich 2,5 Prozent – die niedrigste Inflationsrate seit Februar 2021.

Trotz dieser ermutigenden Zahlen bleibt die Fed vorsichtig. Ihr erklärtes Ziel ist es, die Inflationsrate mittelfristig auf 2 Prozent zu senken. Gleichzeitig muss sie die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Auge behalten, der zuletzt Anzeichen einer Abschwächung zeigte.

Die Entscheidung der Fed stellt einen Balanceakt dar. Einerseits können zu hohe Zinsen eine Rezession auslösen, andererseits bergen zu niedrige Zinsen das Risiko einer erneut ansteigenden Inflation. Mit diesem mutigen Schritt scheint die Fed zuversichtlich, das richtige Gleichgewicht gefunden zu haben.

Beobachter sehen in der Entscheidung der Fed auch eine Reaktion auf die Europäische Zentralbank (EZB), die bereits im Juni dieses Jahres eine Zinswende eingeleitet hatte. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Fed mit ihrer Strategie den erhofften Erfolg erzielt und die US-Wirtschaft sanft landen kann.

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